
Münster. Münster. Der SC Preußen Münster steht vor einer wichtigen Partie in der 2. Bundesliga: Am Freitagabend (7. November, 18:30 Uhr) trifft das Team von Alexander Ende im Sportpark Ronhof auf die SpVgg Greuther Fürth. Für Münster ist es die letzte Begegnung vor der Länderspielpause – und zugleich die Chance, die gute Form der vergangenen Woche zu bestätigen. Nach dem 2:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel will die Mannschaft mit einem positiven Gefühl in die Pause gehen.
Der Erfolg gegen Kiel war nicht nur sportlich, sondern auch emotional bedeutsam. Nach mehreren Verletzungsrückschlägen und Rückständen zeigte das Team große Moral. Trainer Alexander Ende hob die Geschlossenheit und den Teamgeist hervor, die für den Aufsteiger zuletzt entscheidend waren.
Mit 14 Punkten aus elf Spielen steht der SCP auf Platz zehn und damit im gesicherten Mittelfeld. Für einen Aufsteiger ist das eine mehr als solide Bilanz, zumal die Mannschaft mehrere Verletzungssorgen verkraften musste. Auswärts lief es dagegen nicht allzu rund für die Adlerträger in dieser Saison. Die einzigen Punkte holte man am vierten Spieltag beim Auswärtssieg in Bochum.
Zu Hause holte das Team jedoch zuletzt drei Punkte. Gegen Kiel überzeugte die Mannschaft vor allem offensiv. Yassine Bouchama und Oliver Batista Meier erzielten die Tore beim 2:1-Sieg und stehen auch in Fürth wieder im Fokus. Beide sollen das Angriffsspiel ankurbeln, während Jorrit Hendrix nach seiner Gelbsperre zurückkehrt und im Mittelfeld für Ordnung sorgt.
Personell bleibt die Lage dennoch angespannt. Malik Batmaz fällt nach einer Operation länger aus. Auch Simon Scherder, Joshua Mees, Antonia Tikvic, Marvin Schulz und Etienne Amenyido stehen nicht zur Verfügung. Wieder im Kader sind dagegen Oscar Vilhelmsson und Luca Bolay, die nach Verletzungspausen zunächst Kurzeinsätze erhalten sollen.
Die SpVgg Greuther Fürth steckt dagegen tief in der Krise. Nach dem 0:6 gegen Elversberg und dem 1:4 gegen den Karlsruher SC belegen die Franken mit Rang 16 einen Abstiegsplatz. Trainer Thomas Kleine steht nach fünf sieglosen Spielen unter Druck. Vor allem die Defensive bereitet große Sorgen: Mit 30 Gegentoren stellt Fürth die anfälligste Abwehr der Liga.
Offensiv verfügt das Team jedoch über Potenzial. Noel Futkeu (6 Tore) und Felix Klaus (5 Vorlagen) gehören zu den auffälligsten Spielern im Angriff. Dennoch fehlt es an Balance zwischen Offensive und Defensive – ein Problem, das Alexander Endes Team ausnutzen könnte, zumal Standardsituationen zuletzt zu einer Stärke der Preußen geworden sind.
Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften datiert aus der Saison 2024/25. Damals gewann Münster das Hinspiel mit 2:1 – es war das erste Zweitligaspiel der Adlerträger nach 33 Jahren. In der Rückrunde trennten sich beide Teams unentschieden. Insgesamt spricht die Bilanz leicht für Münster, das in den bisherigen Duellen drei Tore erzielte und nur zwei kassierte.
Für die Preußen bietet das Spiel in Fürth die Chance, den positiven Trend fortzusetzen und sich weiter vom Tabellenkeller abzusetzen. Ein Sieg würde das Punktekonto auf 17 erhöhen und die Ausgangslage vor der Länderspielpause deutlich entspannen.
Nach der Partie folgt die zweiwöchige Pause, die Trainer Ende zur gezielten Arbeit an taktischen Abläufen und zur Regeneration der angeschlagenen Spieler nutzen will. Die Zeit soll helfen, Rückkehrer wie Vilhelmsson schrittweise wieder zu integrieren. Für die Preußen bietet die Pause zugleich die Chance, neue Kräfte zu sammeln und vorbereitet in die zweite Saisonhälfte zu starten.