Stadtmeisterschaft: Gievenbeck ist Stadtmeister – Kinderhaus verliert Finale mit Nebengeräuschen

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Quelle: Pixabay, brokerx

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Münster. Ausverkaufte Halle, spürbare Spannung und ein Finaltag, der schon in der Gruppenphase alles anbot, was Hallenfußball ausmacht. Am Ende krönte sich der 1. FC Gievenbeck zum Stadtmeister: Im Finale setzte sich der FCG mit 4:1 gegen Titelverteidiger Westfalia Kinderhaus durch. Kerolos Makkar sorgte mit seinem Treffer zum 2:1 für die entscheidende Wende und schoss Gievenbeck damit zum ersten Titel seit 15 Jahren. Auf und neben dem Platz wurde es in der Schlussphase emotional, weil viele eine Zeitstrafe gegen Kinderhaus als zu hart empfanden.

Gruppenphase: Kinderhaus und Preußen setzen sich in Gruppe A durch

Der Finaltag begann mit Kinderhaus gegen Wacker Mecklenbeck. Der Titelverteidiger startete mit dem gewohnten Tempo. Luis Haverland traf früh zum 1:0, Farid Abdvis Zadeh erhöhte nach einem sauber ausgespielten Angriff auf 2:0. Wacker kam über Maximilian Leser kurz heran, doch Kinderhaus blieb abgeklärt. Finn Hunnewinkel lieferte mit einem Hackenpass auf Karl Grosfeld den Moment des Spiels, der Ausgleich brachte kurzzeitig Stimmung in die Partie. Kinderhaus antwortete allerdings prompt, Jens Böckmann stellte wieder auf Führung, später zog die Westfalia davon und gewann 6:2. Haverland traf weiter zuverlässig, Daglar und Böckmann setzten die nächsten Akzente.

Im zweiten Spiel der Gruppe ließ Preußen Münster II dem 1. FC Mecklenbeck keine Luft. Nach dem 1:0 durch Melih Sayin legte Ben Leiter nach. Demirhan bereitete stark vor, Sayin traf mehrfach und schnürte früh den Hattrick. Mecklenbeck hielt spielerisch phasenweise dagegen, kam aber kaum zu klaren Abschlüssen. Am Ende stand ein deutliches 8:1 – mit einem sehenswerten Treffer von Tidiane Gueye in den Winkel und weiteren Toren in schneller Folge.

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Das direkte Duell Kinderhaus gegen Preußen endete 1:1. Kinderhaus war über weite Strecken das aktivere Team, Preußen ging dennoch durch Demirhan in Führung, nachdem Gueye zuvor den Pfosten getroffen hatte. Haverland glich aus, am Ende blieb es beim Remis.

Zum Abschluss der Gruppe wurde es für Mecklenbeck bitter: Gegen Kinderhaus brach das Team nach und nach auseinander. Der Anpfiff verzögerte sich, dann gab es Probleme mit der Anzeigetafel und offenbar einen partiellen Stromausfall. Auf dem Feld spielte Kinderhaus das konsequent aus und gewann 11:0. Daglar traf mehrfach, Witt und Möllers legten nach, Haverland erhöhte ebenfalls. Damit stand Kinderhaus im Halbfinale, Preußen folgte ebenfalls.

Gruppe B: Gievenbeck zieht ins Halbfinale, Real begeistert – Hiltrup bleibt im Rennen

In Gruppe B legte Real Münster gegen Borussia Münster den nächsten starken Auftritt nach. Daniyal Gohari traf zur Führung, Renan Pereira da Silva Falcao nutzte einen Ballverlust zum 2:0. Kurz vor Schluss setzte Rahmani den Höhepunkt, als Tim Kipp einen Ball stark parierte und Rahmani anschließend von der Mittellinie ins leere Tor lupfte. Real gewann 3:0 und blieb das Team, das die Halle am stärksten auf seine Seite zog.

Das Topspiel Gievenbeck gegen Hiltrup endete 3:3 und hatte mehrere Wendungen. Louis Martin brachte den FCG früh nach einer Zeitstrafe gegen Hiltrup in Führung. Paenda glich aus, ein Fehler im Aufbau wurde sofort bestraft, Gievenbeck legte nach. Hiltrup antwortete erneut, am Ende stand ein Remis, bei dem ein spätes Tor von Felix Ritter nicht mehr zählte, weil die Zeit bereits abgelaufen war.

Gievenbeck zeigte anschließend gegen Real, warum der FCG im Turnierverlauf immer stabiler wurde. Nach einer Phase mit wenigen klaren Abschlüssen traf Martin auf Vorlage von Felix Ritter zum 1:0. Tom Langenkamp erhöhte, Max Büscher traf selbst zum 3:0. Real blieb unangenehm, fand aber gegen die zunehmende Kontrolle des FCG keine Lösung mehr. In der Schlussphase gewann Gievenbeck gegen Borussia deutlich mit 6:1 und zog als erste Mannschaft der Gruppe ins Halbfinale ein.

Das letzte Gruppenspiel entschied dann das Rennen um den zweiten Halbfinalplatz. Real benötigte gegen Hiltrup einen Sieg, dem TuS reichte ein Remis. Real ging tatsächlich in Führung, später stand es sogar 2:0 und 3:1, weil Rahmani nachlegte und die Halle komplett mitging. Hiltrup antwortete jedoch umgehend, glich doppelt aus und rettete das 3:3 über die Zeit. Damit war klar: Hiltrup steht im Halbfinale, Real scheidet trotz starkem Turnier aus – unter großem Applaus.

Halbfinale 1: Gievenbeck schlägt Preußen – Demirhan trifft, doch der FCG bleibt eiskalt

Im ersten Halbfinale setzte sich Gievenbeck mit 4:2 gegen Preußen Münster II durch. Felix Ritter traf zum wichtigen 1:0, Malte Wesberg erhöhte auf 2:0. Preußen bekam Chancen, scheiterte aber mehrfach an Nico Eschhaus. In einer wilden Phase stellte Fabian Witt auf 3:1, Demirhan traf mit seinem 13. Turniertreffer zum Anschluss. Preußen drückte, kam aber nicht durch. Tom Langenkamp machte das 4:1, kurz darauf verkürzte Tidiane Gueye noch einmal. Gievenbeck brachte das Spiel über die Zeit, obwohl der FCG zwischenzeitlich eine Unterzahlphase überstehen musste.

Halbfinale 2: Kinderhaus setzt sich gegen Hiltrup durch – Haverland entscheidet erneut

Im zweiten Halbfinale schlug Westfalia Kinderhaus den TuS Hiltrup mit 4:2. Kinderhaus ging durch einen schönen Spielzug in Führung, bei dem Jens Böckmann per Außenrist auf Daglar durchsteckte, der den Ball im Tor unterbrachte. Hiltrup glich durch Dickens Toka aus, doch Kinderhaus blieb im richtigen Moment präzise. Phil Möllers brachte die Westfalia wieder nach vorne, Julian Trapp erhöhte auf 3:1. Hiltrup kam noch einmal heran, doch Luis Haverland sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung. Für Kinderhaus war es der verdiente Finaleinzug als Titelverteidiger.

Finale: Gievenbeck dreht das Spiel und holt den ersten Titel seit 2010

Im Finale traf Kinderhaus als Titelverteidiger auf den 1. FC Gievenbeck, der zuletzt 2010 Stadtmeister geworden war. Die Partie begann abwartend, beide Teams wollten Fehler vermeiden. Luis Haverland setzte den ersten Abschluss, Max Büscher fing sicher. Auf der anderen Seite übernahm Fabian Witt den Aufbau beim FCG, Kinderhaus setzte auf Jendrik Witt als Taktgeber.

Nach sieben Minuten fiel das erste Tor: Florian Graberg traf für Kinderhaus zur Führung. In der Folge wurde Gievenbeck aktiver, kam zu besseren Szenen, Kinderhaus blieb aber zunächst spielbestimmend. Vier Minuten vor Schluss drehte das Spiel. Kerolos Makkar glich aus, kurz darauf brachte Torwart Nico Eschhaus den FCG per Abschlag aus dem eigenen Tor in Führung. Kinderhaus suchte die Antwort, scheiterte jedoch in einer Schlüsselaktion an Eschhaus, der gegen Haverland stark parierte.

Dann die Szene, die das Finale zusätzlich auflud. Leeroy Wesbuer kassierte eine Zeitstrafe, die in der Halle für massiven Unmut sorgte. Auf dem Platz und auf den Rängen wurde es laut, viele hielten die Entscheidung für zu hart. Gievenbeck nutzte die Phase, Louis Martin holte eine Ecke heraus und traf anschließend selbst zum 3:1. In den letzten Sekunden machte Makkar den Deckel drauf. Abpfiff, 4:1 – Gievenbeck ist Stadtmeister.

Gievenbeck verdienter Sieger, Kinderhaus verpasst die Titelverteidigung

Gievenbeck spielte sich über den Finaltag hinweg in einen Flow, verteidigte in den entscheidenden Momenten konsequent und hatte im Finale die klaren Schlüsselszenen auf seiner Seite. Kinderhaus führte zwar, verlor dann aber innerhalb weniger Minuten die Kontrolle über Ergebnis und Stimmung. Der 1. FC Gievenbeck holt damit den ersten Titel seit 15 Jahren.

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