Amelsbüren, der südlichste Stadtteil von Münster, Westfalen, zeichnet sich durch seine starke landwirtschaftliche Prägung aus. Mit einer Fläche von 43,35 Quadratkilometern und einer Höhe von 58 Metern über dem Meeresspiegel bietet dieser Ort 6.393 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2017) ein idyllisches Zuhause. Gelegen im Stadtbezirk Hiltrup, verfügt Amelsbüren über eine Bevölkerungsdichte von 147 Einwohnern pro Quadratkilometer. Seit der Eingemeindung am 1. Januar 1975 trägt der Stadtteil mit der Postleitzahl 48163 und der Vorwahl 02501 zur Vielfalt Münsters bei.
Bereits 1137 fand Amelsbüren seine erste urkundliche Erwähnung. Ein kleines Dorf, das damals hauptsächlich von Bauern bewohnt wurde, die das Land, welches Kirchen, Klöstern und Großgrundbesitzern gehörte, bewirtschafteten. Der überwiegende Teil von Amelsbüren bestand zu dieser Zeit aus dichtem Wald, und die Bauern waren angehalten, das Land zu kultivieren und Abgaben an die Landeigentümer zu leisten.
Die Davert, heute das größte zusammenhängende Waldgebiet des Münsterlandes, wurde Ende des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt und war damals etwa 25.000 Morgen groß. In diesem Waldgebiet ranken sich zahlreiche Spukgeschichten, unter anderem um die bekannte Teufelseiche.
Die kleine Kirche von Amelsbüren, die bereits 1137 existierte, wurde über die Jahrhunderte hinweg stets erweitert und umgebaut. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1894. Bildung spielte in Amelsbüren ebenfalls früh eine Rolle: Das erste Schulgebäude entstand bereits im 17. Jahrhundert. Über die Jahre hinweg entwickelte sich das Bildungswesen stetig weiter, was unter anderem durch den Bau einer evangelischen Kirche im Jahr 1965 und die Errichtung neuer Schulgebäude deutlich wird.
Die wirtschaftliche Entwicklung Amelsbürens ist eng mit der Verkehrsanbindung verknüpft. Die Bundesautobahn 1, der Dortmund-Ems-Kanal und der Anschluss an das Eisenbahnnetz tragen wesentlich zur Attraktivität des Stadtteils bei. Besonders hervorzuheben ist hier der Hansa-BusinessPark, der als Ergebnis städtebaulicher Planungen und Entwicklungen entstand. Trotz anfänglichem Widerstand aus der Bevölkerung entwickelte sich das Industrie- und Gewerbegebiet zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für Amelsbüren und Münster.
Amelsbüren ist nicht nur aufgrund seiner idyllischen Lage und seiner historischen Bedeutung ein besonderer Teil Münsters. Das rege Vereinsleben, die Infrastruktur und die Einrichtungen für den täglichen Bedarf machen den Stadtteil zu einem lebenswerten Ort. Trotz der modernen Entwicklungen hat der Stadtteil seinen ländlichen Charme bewahrt und bietet eine hohe Lebensqualität für seine Bewohner.