
Die deutsche Nationalmannschaft hat in Leipzig ein klares Statement in Richtung WM 2026 gesetzt. Mit einer beeindruckenden spielerischen Präsenz, einer konsequenten Chancenverwertung und hoher taktischer Disziplin setzte sich das Team von Julian Nagelsmann mit 6:0 gegen völlig überforderte Slowaken durch. Von Beginn an dominierte die DFB-Elf das Geschehen und ließ keinen Zweifel daran, wer an diesem Abend den Ton angeben würde.
Deutschland startete mit enormem Druck und zwang die Slowakei bereits in den ersten Minuten tief in die eigene Hälfte. Nach mehreren Annäherungen fiel in der 18. Minute der verdiente Führungstreffer: Nick Woltemade nutzte eine präzise Flanke von Kimmich und köpfte unbedrängt zum 1:0 ein.
Die Slowakei erspielte sich anschließend zwar zwei ordentliche Gelegenheiten, scheiterte aber an Torhüter Baumann. Deutschland hingegen blieb gnadenlos effektiv – besonders über Florian Wirtz und Leroy Sané. Erst steckte Wirtz am Mittelkreis stark durch, Sané traf frei vor Dubravka zum 3:0 (36.). Kurz vor der Pause legte das Duo erneut nach: Nach Ballgewinn von Wirtz setzte Sané am rechten Pfosten entschlossen nach und erhöhte auf 4:0 (41.).
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielbild. Deutschland kontrollierte das Mittelfeld, kombinierte sich immer wieder mit Tempo in den Strafraum und setzte die Slowaken dauerhaft unter Druck. Ein indirekter Freistoß im Strafraum blieb zunächst ungenutzt, doch mit frischen Kräften ging es weiter in Richtung Tor.
Der erste Wirkungstreffer der zweiten Hälfte gehörte einem Joker: Ridle Baku traf nach Vorarbeit von Gnabry aus acht Metern zum 5:0 (67.). Leipzig jubelte lautstark, denn Baku ist in der Stadt nicht unbekannt – ein Treffer vor heimischem Publikum.
Wenig später sorgte das nächste Talent für ein Ausrufezeichen. Assan Ouedraogo, erst kurz zuvor für Wirtz eingewechselt, erzielte bei seinem Länderspieldebüt das 6:0. Nach einem sehenswerten Angriff über Sané drückte der 19-Jährige den Ball trotz Bedrängnis aus neun Metern ins Tor (79.).
Während Deutschland offensiv nahezu mühelos durchkombinierte, fanden die Slowaken auch im zweiten Abschnitt kaum statt. Die Mannschaft von Trainer Francesco Calzona leistete sich viele Fehler im Aufbau, verlor wichtige Zweikämpfe im Mittelfeld und entwickelte nach vorn keinerlei Durchschlagskraft. Lediglich ein Distanzschuss von Duris und ein Kopfball nach einer Ecke sorgten in der ersten Halbzeit für Gefahr – danach kam nichts mehr.
Die DFB-Elf liefert in einem entscheidenden Qualifikationsspiel eine der besten Leistungen der letzten Monate. Besonders die Mischung aus spielerischer Leichtigkeit, Aggressivität im Pressing und Effizienz im Strafraum dürfte Nagelsmann zufriedenstellen.
Mit dem klaren Ergebnis liegt Deutschland nun voll auf WM-Kurs. Der Sieg gegen die Slowakei, die im Rennen um Platz eins fünf Tore hätte gutmachen müssen, war ein klares Zeichen – und ein Mutmacher für den weiteren Weg zur Weltmeisterschaft 2026.