Am Samstag, den 24. August 2024, fand in Münster der Christopher Street Day (CSD) statt und übertraf alle Erwartungen. Mit einer beeindruckenden Teilnehmerzahl von 13.500 Menschen setzten die Demonstranten ein starkes Zeichen für die Rechte und Akzeptanz der LGBTQ-Community. Die Veranstaltung, die mit einem Demonstrationszug durch die Innenstadt begann und mit einem Bühnenprogramm sowie einer großen Abschlussparty endete, war ein voller Erfolg.
Pünktlich um 14 Uhr startete der Demonstrationszug an der Bismarckallee und zog durch die belebten Straßen Münsters. Die Route führte die Teilnehmer über die Weseler Straße, Moltkestraße, den Ludgerikreisel, die Von-Steuben-Straße, den Hauptbahnhof und viele weitere zentrale Orte, bevor sie am Prinzipalmarkt endete. Der Zug bot ein lebendiges Bild aus bunten Fahnen, fröhlichen Gesichtern und lauter Musik, unterbrochen von ruhigeren Abschnitten, um auch sensiblen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen.
Das Bühnenprogramm begann um 16 Uhr auf dem Lambertikirchplatz, wo das Moderations-Duo Saroxa und Vadi.ms die Geschichte des CSD und der LGBTQ-Bewegung in Münster Revue passieren ließ. Dabei wurde besonders auf die Themen Gleichberechtigung und die Bedrohung queerer Menschen durch Gewalt und Extremismus eingegangen. Ein bewegender Moment war das Gedenken an Malte C., der vor zwei Jahren bei einer Attacke während des CSDs ums Leben kam.
Angesichts des jüngsten Attentats in Solingen war die Polizei in Münster mit verstärkten Kräften vor Ort, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Trotz dieser Präsenz gab es keine veränderte Bedrohungslage, was den friedlichen Verlauf der Veranstaltung unterstützte. Ein besonderes Highlight war der Regenbogenbus der Stadtwerke, der Teilnehmende, die nicht mehr laufen konnten oder wollten, sicher durch die Stadt begleitete.
Die Veranstaltung endete mit einer großen Party im Jovel, die um 22 Uhr begann und die Teilnehmenden bis in die Nacht feiern ließ. Die Veranstalter zeigten sich äußerst zufrieden mit der hohen Teilnehmerzahl, die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen war. Die positive Resonanz und die reibungslose Organisation machen Hoffnung auf eine ebenso erfolgreiche Veranstaltung im nächsten Jahr.
Der CSD in Münster 2024 war mehr als nur eine Demonstration – er war ein starkes Signal für die Akzeptanz und Rechte der LGBTQ-Community. Mit 13.500 Teilnehmern und einem vielfältigen Programm wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung und gesellschaftlicher Anerkennung gemacht. Münster hat gezeigt, dass es für Toleranz und Vielfalt einsteht – ein Zeichen, das weit über die Stadtgrenzen hinaus wahrgenommen wird.