Etteln, ein kleines Dorf im Kreis Paderborn, hat es geschafft, eine globale Auszeichnung als beste „Smart City“ zu erhalten. Das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ehrte das Dorf für seine Vorreiterrolle in der Digitalisierung. Mit seiner modernen Technologie und starken Gemeinschaft konnte Etteln sogar Städte wie Hongkong übertreffen. Doch was macht dieses Dorf so besonders, und wie hat die Gemeinschaft diese digitale Transformation gemeistert?
Eine der beeindruckendsten Leistungen Ettelns ist die selbst geschaffene Glasfaserinfrastruktur. Mit mehr als 3.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit von über 60 Freiwilligen wurden rund 30 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt. Diese Initiative ermöglichte es dem Dorf, eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung für alle Haushalte bereitzustellen und als „Smart City“ zu glänzen.
In Etteln ist die Digitalisierung keine abstrakte Vision, sondern bereits gelebte Realität. Das Dorf nutzt digitale Technologien, die den Alltag der Bewohner erleichtern:
Etteln stellt seinen Bewohnern ein Elektro-Dorfauto und ein Elektro-Lastenrad zur Verfügung. Diese Fahrzeuge sind online vernetzt und können kostenlos gebucht werden, was den Zugang zu nachhaltiger Mobilität für alle erleichtert. Die Initiative verbessert nicht nur die Flexibilität der Dorfbewohner, sondern fördert auch den Umweltschutz.
Ein weiteres Beispiel für Ettelns Fortschritt ist eine Umweltdaten-Messstation, die das Dorf mit wichtigen Daten über Luftqualität und andere Umweltdaten versorgt. Diese Echtzeitinformationen helfen dabei, die Lebensqualität zu verbessern und schneller auf Umweltveränderungen zu reagieren.
Besonders innovativ ist Ettelns „Digitaler Dorfzwilling“ – ein digitales Modell des Dorfes, das zur besseren Planung bei potenziellen Gefahrenlagen wie Hochwasser dient. Dieses Modell hilft der Gemeinde, sich besser auf Naturkatastrophen vorzubereiten und schnell zu reagieren.