Am vergangenen Wochenende kam es im Münsterland zu zwei besorgniserregenden Vorfällen, bei dem es zu mehren Angriffen gegen Rettungskräfte kam. Diese Ereignisse reihen sich in eine zunehmende Zahl von Übergriffen auf Rettungskräfte ein und werfen Fragen zur Sicherheit derjenigen auf, die anderen helfen wollen.
In Ennigerloh ereignete sich am Samstag ein Vorfall, bei dem eine 64-jährige Autofahrerin mehrere Feuerwehrleute angriff. Die Einsatzkräfte waren dabei, eine Kreuzung für die Landung eines Rettungshubschraubers abzusperren.
Trotz mehrfacher Hinweise auf den laufenden Einsatz versuchte die Frau wiederholt, die Absperrung zu durchbrechen. Als die Feuerwehrleute ihr den Weg versperrten, wurde sie handgreiflich:
Glücklicherweise blieben die Feuerwehrleute bei diesem Angriff unverletzt. Der Rettungshubschrauber konnte trotz des Zwischenfalls wie geplant landen und wieder starten.
Nur zwei Tage zuvor kam es im nahegelegenen Warendorf zu einem weiteren Übergriff. Hier war ein Falschparker der Auslöser für eine gewalttätige Auseinandersetzung.
Ein 44-jähriger Autofahrer hatte sein Fahrzeug unerlaubt auf einem Schwerbehindertenparkplatz abgestellt. Als ein 47-jähriger Mitarbeiter der Stadt ein Knöllchen ausstellen wollte, eskalierte die Situation:
Auch in diesem Fall blieb der angegriffene Stadtmitarbeiter glücklicherweise unverletzt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Diese Vorfälle sind leider keine Einzelfälle. Die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte in Bayern ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2023 wurden 7.913 Fälle gemeldet, was etwa 20 Attacken pro Tag entspricht.
Experten gehen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus, da viele leichtere Angriffe gar nicht mehr angezeigt werden. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und erfordert dringend Maßnahmen zum Schutz derjenigen, die tagtäglich ihr Leben riskieren, um anderen zu helfen.