An Feiertagen treten gesundheitliche Beschwerden oft überraschend auf. In solchen Fällen hilft der kassenärztliche Bereitschaftsdienst 116 117. Geschulte Fachkräfte bewerten die Symptome und vermitteln, falls nötig, an eine der etwa 90 Notdienstpraxen in Nordrhein oder Westfalen-Lippe. Für Patienten, die nicht mobil sind, bietet der Dienst auch Hausbesuche an. Informationen zu Öffnungszeiten und Adressen sind telefonisch oder online abrufbar.
Für spezialisierte Notfälle wie Augen- oder HNO-Beschwerden stehen fachärztliche Notdienste bereit. Auch hier gilt die zentrale Nummer 116 117, die weitervermittelt.
Ein besonderes Angebot ist die kinderärztliche Videosprechstunde, die an Samstagen, Sonn- und Feiertagen (auch an Heiligabend und Silvester) von 10 bis 22 Uhr verfügbar ist. Eltern können sich telefonisch oder online anmelden. Wichtig: Die Versichertendaten des Kindes müssen bereitliegen. Falls erforderlich, werden E-Rezepte ausgestellt.
Unsicher, ob ein Besuch in der Notaufnahme nötig ist? Der Bereitschaftsdienst unter 116 117 bietet eine fachliche Einschätzung und hilft, unnötige Besuche in der Notaufnahme zu vermeiden. Bei lebensbedrohlichen Situationen oder akuten Notfällen mit bleibenden Schäden muss jedoch sofort die 112 gewählt werden. Hier sollten klare Angaben zu Ort, Art des Notfalls und Anzahl der betroffenen Personen gemacht werden.
Ist die Hausarztpraxis geschlossen, geben Aushänge, Anrufbeantworter oder die Webseite der Praxis Hinweise zur Vertretung. Auch Apotheken bieten Notdienste an, deren Informationen online oder vor Ort bei der Apothekerkammer Nordrhein oder Westfalen-Lippe zu finden sind.
Eine gut ausgestattete Hausapotheke hilft, kleinere Beschwerden selbst zu behandeln. Medikamente wie Fiebersaft oder Verbandmaterial sollten immer griffbereit sein, um schnell reagieren zu können.