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Sportanlage Hiltrup-Ost: Zustimmung und offene Fragen zum geplanten Ausbau

Symbolfoto
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Die Stadt Münster plant die Erweiterung der Sportanlage Hiltrup-Ost. Ein entsprechender Grundsatzbeschluss steht in Kürze an und könnte den Weg für ein umfassendes Entwicklungsprojekt im Stadtteil ebnen. Die politischen Signale sind überwiegend positiv: Die Maßnahme gilt als wichtiger Schritt zur Stärkung des Vereinssports in der wachsenden Region. Besonders Sportvereine vor Ort versprechen sich neue Chancen für Trainings- und Wettkampfangebote.

Parksituation als ungeklärter Knackpunkt

Die Zustimmung ist jedoch nicht uneingeschränkt. Zwar wird der Ausbau begrüßt, gleichzeitig gibt es aber auch kritische Hinweise auf ungeklärte Punkte. Dazu zählt unter anderem die Parksituation rund um das Sportgelände. Sollte die Erweiterung wie geplant umgesetzt werden, ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen – sowohl durch Sportveranstaltungen als auch durch den Alltagsbetrieb. Bisher fehlt ein konkretes Konzept, wie der zusätzliche Bedarf an Stellplätzen aufgefangen werden kann, ohne die umliegenden Wohngebiete zusätzlich zu belasten.

Grundschule im Neubaugebiet wirft Fragen auf

Ein weiterer Diskussionspunkt betrifft die geplante Grundschule im neuen Baugebiet in direkter Nachbarschaft zur Sportanlage. Die Stadtverwaltung stellt die Notwendigkeit des Schulneubaus nicht infrage. Offen bleibt jedoch, wie die räumliche Nähe von Schule und Sportnutzung gestaltet werden soll. Fragen zur Erschließung, zur zeitlichen Nutzung der Flächen und zu möglichen Synergien stehen bislang im Raum und erfordern weitere Abstimmungen zwischen Verwaltung, Politik und betroffenen Akteuren.

Zukunft der Vereinsgebäude des TuS Hiltrup offen

Auch auf Vereinsebene gibt es wichtige Themen, die einer Klärung bedürfen. Insbesondere der TuS Hiltrup ist von den Planungen unmittelbar betroffen. Der Verein verfügt derzeit über eigene Gebäude mit angeschlossener Gastronomie. Wie mit diesen Bestandsbauten im Rahmen der Erweiterung umgegangen wird – ob ein Ersatz vorgesehen ist und wie dieser finanziert oder organisiert werden soll – ist derzeit noch offen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie neue oder bestehende Räume künftig auch anderen Vereinen zur Verfügung gestellt werden können. Eine gemeinsame Nutzung bedarf klarer Regelungen, um den Betrieb reibungslos zu gestalten.

Planungskosten veranschlagt – Umsetzung abhängig vom Haushalt

Im Haushaltsplan 2025 sind für die anstehenden Planungen rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe stellt zunächst die Grundlage für die weitere Ausarbeitung des Projekts dar. Weitere Entscheidungen zur konkreten Umsetzung werden abhängig von der Haushaltslage getroffen. Grundsätzlich sieht das Betriebskonzept vor, dass einzelne Bereiche des Sportparks in Zukunft über sogenannte Überlassungsverträge an die Vereine übergeben werden. Diese sollen die Anlagen eigenverantwortlich betreiben und instand halten – ein Modell, das in Münster bereits an anderen Standorten praktiziert wird.

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