
Die erhöhte Sterbefallzahl durch Grippewelle im ersten Quartal 2025 sorgt bundesweit für Aufmerksamkeit. Nach Daten des Statistischen Bundesamts starben zwischen Januar und März deutlich mehr Menschen als im langjährigen Durchschnitt. Besonders auffällig war die Entwicklung im Februar, als die Grippewelle in Deutschland ihren Höhepunkt erreichte und sich mit einem deutlichen Anstieg der Todesfälle bemerkbar machte.
Im Februar 2025 verzeichnete Deutschland 90.670 Todesfälle. Das sind neun Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2021 bis 2024. Dieser sprunghafte Anstieg fällt mit der intensivsten Phase der Grippewelle zusammen. Auch Krankenhäuser und Arztpraxen meldeten in diesem Zeitraum eine stark erhöhte Zahl an Atemwegserkrankungen.
Im Januar 2025 lag die Zahl der Todesfälle mit 97.796 nur knapp über dem Vorjahreswert. Dennoch begann gegen Ende des Monats ein klarer Anstieg der Sterberate, der mit dem vermehrten Auftreten von Atemwegserkrankungen einherging. Damit war bereits ein erster Einfluss der Grippewelle auf die Gesamtmortalität zu erkennen.
Auch im März blieb die Sterblichkeit überdurchschnittlich hoch. Laut den vorläufigen Zahlen lag die Zahl der Todesfälle rund fünf Prozent über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Zwar flachte die Grippewelle allmählich ab, doch die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen und die Sterbestatistik waren weiterhin deutlich spürbar.
Im europäischen Vergleich fällt auf, dass andere Länder wie Spanien und Frankreich bereits im Januar eine hohe Übersterblichkeit registrierten. Dort schwächte sich die Grippewelle früher ab, während sie in Deutschland erst im Februar ihren Höhepunkt erreichte. Die Sterblichkeit war also nicht nur erhöht, sondern auch zeitlich versetzt zwischen den Ländern.
Die Grippewelle hatte im ersten Quartal 2025 nicht nur in Deutschland gravierende Auswirkungen. Auch andere europäische Staaten meldeten erhöhte Sterbefallzahlen. Die saisonale Influenza bleibt somit ein ernstzunehmender Faktor für die öffentliche Gesundheit – mit länderübergreifender Relevanz und deutlich messbaren Folgen.