
Wer ab Mai 2025 einen Ausweis oder Reisepass beantragt, muss ein digitales Passbild vorlegen. Damit setzt die Bundesregierung auf mehr Sicherheit bei der Dokumentenausgabe. Manipulierte oder veraltete Fotos sollen so verhindert werden. Die neuen Vorgaben gelten für Personalausweise, Reisepässe und elektronische Aufenthaltstitel.
Die Umstellung erfolgt nicht überall gleichzeitig. Bis Ende Juli 2025 gilt eine Übergangsfrist. In dieser Zeit dürfen noch Papierfotos verwendet werden, wenn kein entsprechender Fotoautomat verfügbar ist. Derzeit verfügen rund 3.000 Bürgerämter – etwa die Hälfte – über passende Geräte. Verzögerungen bei der Ausstattung hängen auch mit der Bundestagswahl im Februar zusammen.
Die Preise für digitale Passbilder unterscheiden sich regional deutlich. In Duisburg kostet ein Foto 5 Euro, in Gelsenkirchen 7,20 Euro. Köln und Bochum verlangen etwa 7 Euro. Wer den Service „PointID“ der Bundesdruckerei nutzt, zahlt 6 Euro pro Bild. Eine bundesweite Preisregelung gibt es nicht.
Die neuen Regeln für digitale Passbilder ab Mai 2025 sorgen bei vielen Fotografen für Unmut. Sie befürchten den Verlust eines wichtigen Umsatzbereichs. Zwar bleiben externe Anbieter wie Fotostudios oder Drogerien zugelassen, doch sie müssen sich registrieren und die Bilder sicher online übermitteln. Einige Landkreise – etwa Warendorf – setzen deshalb bewusst weiter auf lokale Anbieter und verzichten auf eigene Automaten.
Eine weitere Änderung betrifft die Zustellung der Dokumente. Ab Mai 2025 können Ausweise und Pässe gegen einen Aufpreis von 15 Euro auch per Post verschickt werden. Das soll Bürgern zusätzliche Wege ersparen – besonders in ländlichen Regionen. Zudem wird derzeit geprüft, ob auch Führerscheine künftig nur noch mit digitalen Passbildern beantragt werden können.