
Münster: Die Sorge bei Preußen Münster ist groß: Neuzugang Antonio Tikvić hat sich bei seinem Pflichtspieldebüt am Samstag in Karlsruhe offenbar schwer am Knie verletzt. Der 21-jährige Innenverteidiger war erst wenige Tage vor dem Spiel vom englischen Zweitligisten Watford verpflichtet worden und sollte eine tragende Rolle in der Defensive einnehmen. Nun droht dem Rekordtransfer des Vereins möglicherweise eine monatelange Pause.
Tikvić wurde in der 68. Minute eingewechselt, nachdem Niko Koulis zuvor mit Rot vom Platz gestellt worden war. Nur zehn Minuten später musste der Neuzugang aus dem Spiel genommen werden. Er verließ den Rasen gestützt auf Betreuer, eine Knieverletzung wurde sofort vermutet. Noch am Sonntag (3. August) unterzog sich Tikvić einem MRT in Münster.
Nach übereinstimmenden Medienberichten besteht der Verdacht auf einen Innenband- und Meniskusriss im rechten Knie. Ein Kreuzbandriss kann laut aktuellen Informationen nicht ausgeschlossen werden, ist aber ebenfalls noch nicht bestätigt. Die Auswertung der MRT-Bilder durch die Vereinsärzte läuft. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen – konservative Behandlung oder Operation – wird für Montag erwartet.
Bis zum Sonntagnachmittag lag noch keine offizielle Stellungnahme des SC Preußen Münster vor. Trainer Alexander Ende hatte sich nach dem Spiel betroffen gezeigt, wollte jedoch zunächst die medizinische Diagnose abwarten. Eine genauere Einschätzung wird voraussichtlich im Laufe des Montags folgen.
Sollte sich der Kreuzbandverdacht bestätigen, könnte Tikvić dem SCP für den Rest der Hinrunde oder sogar darüber hinaus fehlen. Selbst bei einer isolierten Innenband- oder Meniskusverletzung wäre mit mehreren Monaten Pause zu rechnen. Für Sportchef Ole Kittner stellt sich damit möglicherweise kurzfristig erneut die Frage nach personeller Nachbesserung im Defensivbereich.