Neue Pläne für Baumscheiben in Nienberge: Stadt prüft Teilbepflanzung entlang der Sebastianstraße

Die CDU Münster-West fordert ein Vereins- und Bürgerhaus für Nienberge. Zwei Standorte stehen zur Diskussion.
Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, Nienberge, St.-Sebastian-Kirche -- 2014 -- 9891” / CC BY-SA 4.0
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Münster. Die Zukunft der Baumscheiben in der Sebastianstraße in Nienberge beschäftigt Politik und Verwaltung seit Monaten. Nach mehreren Rückmeldungen der Stadt Münster deutet sich nun eine Lösung an: Eine vollständige Neugestaltung der Grünflächen ist vorerst nicht vorgesehen, stattdessen soll eine Teilbepflanzung erfolgen. Der Vorstoß geht auf einen Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Münster-West zurück, die sich zu Jahresbeginn für eine Aufwertung des Straßenbilds eingesetzt hatte.

CDU fordert Aufwertung der Ortsmitte in Nienberge

Die CDU hatte im Januar 2025 beantragt, die abgestorbenen Buchsbaum-Einfassungen entlang der Sebastianstraße zu entfernen, das Unkraut zu beseitigen und die Flächen neu zu bepflanzen. Ziel war es, die Aufenthaltsqualität im Ortskern zu verbessern und ein gepflegteres Erscheinungsbild zu schaffen. Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich wiederholt über den Zustand der Straße beschwert. Nach Angaben der Stadt waren die Pflanzungen ursprünglich durch bürgerschaftliches Engagement entstanden und seit über zwanzig Jahren in privater Pflege. Die Stadt hatte diese Flächen daher nicht in ihre reguläre Unterhaltung aufgenommen. Nun soll sich das ändern: Die Sebastianstraße soll wieder in den städtischen Pflegeplan aufgenommen werden. Eine Entscheidung über eine Neubepflanzung hängt allerdings von künftigen Bauprojekten und verfügbaren Mitteln ab.

Schwierige Bedingungen und begrenzte Mittel bremsen Umsetzung

Im Verlauf des Jahres 2025 untersuchte die Stadt, wie die Grünflächen entlang der Straße wiederhergestellt werden könnten. Dabei zeigte sich, dass die bestehenden Pflanzen und Wurzeln nur mit schwerem Gerät entfernt werden können. Aufgrund der Lage an einer Hauptverkehrsstraße wäre dafür eine umfangreiche Baustellensicherung notwendig. Eine einfache Lösung, etwa das Abtrennen der Pflanzen knapp über dem Boden, wurde verworfen, weil die Wurzelreste eine neue Bepflanzung behindern würden. Hinzu kommt, dass die für Nienberge vorgesehenen Haushaltsmittel aus dem Programm „Ortsmitten Münster-West“ zweckgebunden sind. Nach aktueller Kalkulation stehen etwa 50.000 Euro für die Maßnahme zur Verfügung – ein Betrag, der für eine vollständige Neugestaltung nicht ausreicht.

Wurzelprobleme, enge Parkplätze und beschädigte Flächen

Ein weiterer Grund für die Verzögerung liegt im Zustand der vorhandenen Bäume und Flächen. Viele der Linden entlang der Sebastianstraße sind in schlechtem Zustand. Ihre Wurzeln liegen teilweise oberflächennah, was eine Neubepflanzung erschwert. Zudem werden die Baumscheiben regelmäßig überfahren oder betreten, da die Parkbuchten sehr eng sind. Auch Pflastersteine und Einfassungen sind bereits beschädigt. Die Verwaltung warnt, dass diese Schäden ohne Sanierung weiter zunehmen könnten. Gleichzeitig erschwert ein anstehender Umbau an der Immobilie Altenberger Straße 21a – dem früheren Volksbank-Gebäude – die Planungen. Dort soll der Zugang zur Apotheke verlegt werden, was weitere Veränderungen im Umfeld nach sich zieht.

Nur Teilbereiche sollen neu bepflanzt werden

Da eine nachhaltige Begrünung der gesamten Sebastianstraße derzeit nicht umsetzbar ist, schlägt die Verwaltung eine Teilbepflanzung vor. Etwa 250 Quadratmeter sollen mit Stauden und Blumenzwiebeln neu bepflanzt werden – ausschließlich in den Bereichen, in denen die Pflanzen dauerhaft bestehen können. Andere Flächen, vor allem im Bereich des Parkplatzes, sollen zunächst nur mit Baumsubstrat oder Holzhackschnitzeln abgedeckt werden, um die Wurzeln zu schützen und den Pflegeaufwand zu verringern. Wann die Gesamtgestaltung der Straße erfolgen kann, ist noch offen. Nach Angaben der Stadt fehlen derzeit die personellen und finanziellen Kapazitäten für eine umfassende Umsetzung. Die Bezirksvertretung Münster-West soll nun entscheiden, ob die vorgeschlagene Teilbepflanzung realisiert wird.

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Schrittweise Aufwertung geplant

Mit dem neuen Konzept reagiert die Stadt Münster auf den anhaltenden Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach einer Verschönerung der Ortsmitte. Auch wenn eine komplette Neugestaltung derzeit nicht möglich ist, könnte die geplante Teilbepflanzung für eine sichtbare Verbesserung sorgen. Sie würde das Straßenbild aufwerten, das Engagement der Anwohner würdigen und zugleich den Pflegezustand sichern. Wann die Arbeiten tatsächlich beginnen, hängt nun von den politischen Beschlüssen und den verfügbaren Haushaltsmitteln ab.

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