
Münster. Gleich mehrere Delikte hat der Zoll bei Kontrollen in der Region Münster und an der niederländischen Grenze aufgedeckt. Wie das Hauptzollamt Münster mitteilt, stießen die Einsatzkräfte der Kontrolleinheit Verkehrswege am Mittwoch (22. Oktober) auf eine Reihe unterschiedlicher Verstöße – von Drogenfunden bis zu Steuervergehen. Innerhalb weniger Stunden kamen so mehrere Strafverfahren zusammen.
Bei einer Kontrolle im Kreis Borken entdeckten die Zöllner in einem Kiosk mehr als drei Liter unversteuerte E-Zigaretten-Substitute. Nach Angaben des Zolls hätte der Betreiber dafür über 800 Euro an Tabaksteuer zahlen müssen. Gegen den Mann wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet.
Auch ein Autofahrer, der mit einem Fahrzeug aus Großbritannien auf der B54 unterwegs war, muss sich verantworten. Er hatte sein Auto nach der Einreise nicht beim Zoll angemeldet. Dafür werden nach Angaben der Behörde mehr als 3.000 Euro an Einfuhrabgaben fällig. Zusätzlich fanden die Beamten bei ihm rund acht Gramm Marihuana. Während der Besitz in Deutschland unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist, bleibt die Einfuhr illegal. Der Zoll leitete daher ein weiteres Verfahren ein.
Besonders schwer wiegt ein Fund, den die Kontrolleinheit bei einer 52-jährigen Frau und ihrer Tochter machte. Beide waren mit einem Pkw aus den Niederlanden eingereist und führten im Fußraum des Beifahrersitzes mehr als 400 Gramm Ecstasy-Tabletten mit sich. Nach dem Fund klickten zunächst die Handschellen. Später durften die Frauen zwar weiterreisen, müssen sich jedoch ebenfalls in Strafverfahren verantworten.
Nach Angaben des Zolls zeigen die Fälle, wie unterschiedlich die Aufgaben der Behörde sind – von Drogenfahndung bis Steuerkontrolle. Die Ermittlungen in allen Fällen dauern an.
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