Wolbeck erlebt stimmungsvolle Lichternacht mit großem Besucherandrang

Lichternacht in Wolbeck begeistert mit Lichtkunst und großem Andrang
Foto auf Pixnio

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Münster. Die Temperaturen waren niedrig, doch die Stimmung im Ortskern von Wolbeck hätte wärmer kaum sein können. Am Samstag strömten zahlreiche Menschen durch die festlich geschmückten Gassen und Plätze, vorbei an beleuchteten Fassaden, kleinen Ständen, Musik und kulinarischen Angeboten. Die Lichternacht hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Ereignis entwickelt, das weit über den Stadtteil hinaus Aufmerksamkeit findet. In diesem Jahr wurde besonders deutlich, wie sehr Wolbeck dieses spätherbstliche Zusammenspiel aus Licht, Begegnung und lokaler Vielfalt lebt.

Lichter entlang der Straßen, Fackeltöpfe auf Wegen und ein klarer Abendhimmel sorgten dafür, dass der Dorfkern fast märchenhaft wirkte. Der Duft von Glühwein mischte sich mit frisch gebackenen Waffeln und herzhaften Reibeplätzchen, während Besucherinnen und Besucher zwischen kleinen Programmpunkten, offenen Geschäften und Vereinen umherschlenderten. Die Lichternacht wirkte dabei weniger wie ein klassisches Event, sondern mehr wie ein abendlicher Rundgang durch ein Dorf, das sich selbst ins beste Licht setzt.

Ein Platz wird zum Mittelpunkt des Abends

Als natürlicher Treffpunkt erwies sich erneut der kleine Platz vor Sültemeyer. Hier herrschte ein lebhaftes Kommen und Gehen, Menschen blieben in Gruppen stehen, stießen mit dampfenden Tassen an und warteten auf die beliebten Reibeplätzchen der Wolbecker Realschule. Das Team aus Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern arbeitete hochkonzentriert an Pfannen und Tischen, denn der Andrang wurde im Laufe des Abends immer größer. Bereits früh waren mehrere hundert Portionen verkauft und der Nachschub musste organisiert werden. Die Erlöse fließen in die gemeinsame Abschlussfahrt der zehnten Klassen nach Berlin und verliehen der Aktion einen besonders motivierenden Hintergrund.

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Besonders sichtbar wurde an diesem Platz, wie eng die Lichternacht mit der Idee von Nachbarschaft verbunden ist. Viele nutzten den Standort, um sich aufzuwärmen, Bekannte zu treffen oder von hier aus ihren Rundgang fortzusetzen.

Vereine, Einzelhandel und Ehrenamt zeigen sich

Insgesamt beteiligten sich rund zwanzig Geschäfte, Einrichtungen und Vereine an der Lichternacht. Die geöffneten Läden boten kleine Aktionen, Beratungen, handgefertigte Produkte oder besondere Spätabend-Angebote. Die lokale Vielfalt zeigte sich unmittelbar in den Schaufenstern, die für diese Nacht aufwendig beleuchtet und dekoriert waren.

Der Löschzug Wolbeck präsentierte moderne Fahrzeuge und Ausrüstung und stand vielen Gästen Rede und Antwort. Für Familien war das ein besonderer Anziehungspunkt, denn selten lässt sich Feuerwehrtechnik im Detail so nah erleben. Auch andere Akteure aus dem Stadtteil, darunter Initiativen und Kulturvereine, öffneten ihre Türen, erzählten über ihre Arbeit oder boten kleine Programmpunkte an.

Überall im Ortskern sorgten Lichter in unterschiedlichen Formen dafür, dass Besucherinnen und Besucher intuitiv von Station zu Station geleitet wurden. Eine digitale Übersichtskarte ergänzte diesen Rundweg und erleichterte es, nichts zu verpassen.

Kunstvolle Stimmung in St. Nikolaus

Ein Höhepunkt des Abends spielte sich in der St.-Nikolaus-Kirche ab. Der Innenraum war für die Lichternacht kunstvoll illuminiert und verwandelte sich für mehrere Stunden in einen atmosphärischen Ort, an dem Musik und Licht miteinander verschmolzen. Das Ensemble KANEA gestaltete ein Programm, das mit ruhigen, zeitlosen Klängen die besondere Lichtgestaltung aufgriff. Die Besucherinnen und Besucher blieben häufig lange sitzen, ließen die Eindrücke wirken und nutzten die Kirche als ruhigen Gegenpol zu den lebhaften Wegen draußen.

Die Kombination aus musikalischem Erlebnis, Raumwirkung und Lichtgestaltung zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig die Lichternacht inzwischen geworden ist. Sie verbindet Handel, Vereine, Kultur und Gemeinschaft zu einem Abend, der nicht nur beleuchtet, sondern auch berührt.

Gefühl von Zusammenhalt im gesamten Ortskern

Die Lichternacht lebt jedes Jahr von den Menschen, die sie gestalten und besuchen. 2025 wurde dies besonders spürbar. Über den gesamten Abend hinweg wirkte der Ortskern wie ein großes gemeinsames Wohnzimmer unter freiem Himmel. Die enge Zusammenarbeit von Gewerbeverein, Schulen, Kirchen und Ehrenamt führte dazu, dass der Rundgang keine klassischen Programmpunkte benötigte, sondern sich organisch entwickelte.

Viele, die durch die beleuchteten Straßen gingen, sprachen von einem Gefühl, das man nicht überall findet. Vielleicht liegt es daran, dass die Lichternacht nicht als Spektakel angelegt ist, sondern als Einladung: gemeinsam unterwegs zu sein, Wolbeck anders zu erleben und sich dabei immer wieder an kleinen, warmen Momenten festzuhalten.

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