Bombe in Bielefeld sorgt für weitläufige Evakuierung und umfangreichen Einsatz

Im ersten Halbjahr 2025 wurden in NRW 94 Weltkriegsbomben entschärft. Auch Münster war mehrfach betroffen.
Symbolbild Blindgänger: p.schmelzle, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

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In Bielefeld beschäftigt ein Bombenfund die Einsatzkräfte und die Bevölkerung. Die Lage führt seit Montagnachmittag zu einer groß angelegten Evakuierung, bei der mehrere Tausend Menschen im Umfeld des Fundortes ihre Wohnungen verlassen müssen. Die Stadt und die beteiligten Organisationen koordinieren den Ablauf, um die Entschärfung am Abend vorzubereiten. Die Bombe in Bielefeld wurde bei Arbeiten auf einer Baustelle entdeckt und löste sofort einen mehrstufigen Einsatz aus, der nun das gesamte Gebiet im Umkreis betrifft. Nach übereinstimmenden Medienberichten und Angaben der Behörden sind Rettungsdienste und Hilfsorganisationen mit einem großen Aufgebot vor Ort.

Mehr als 3.000 Anwohnerinnen und Anwohner sind von den Maßnahmen betroffen. Das Gebiet im Radius von 300 Metern wird seit dem frühen Abend geräumt. Dazu gehören auch Schulen, eine Kita sowie ein Heim und eine Tagespflegeeinrichtung, die vollständig evakuiert werden müssen. Wer keine private Unterkunft ansteuern kann, wird in der Stadthalle aufgenommen. Dort hat die Stadt eine Betreuungsstelle eingerichtet, in der Menschen bis zum Abschluss der Entschärfung bleiben können.

Auch im öffentlichen Raum zeigen sich die Auswirkungen. Die Stadt weist darauf hin, dass während der anstehenden Entschärfung mit Einschränkungen zu rechnen ist. Mehrere Hauptstraßen werden gesperrt, darunter der Tunnel des Ostwestfalen-Damms. Durch diese Maßnahmen kommt es bereits am Abend zu Verkehrsbehinderungen, die sich im Laufe der Arbeiten verstärken können. Einsatzkräfte warnen davor, das Gebiet zu betreten, solange die Sperrung besteht.

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Wie es zu dem Bombenfund kam – und welche Schritte nun folgen

Die Bombe in Bielefeld wurde nach Polizeiangaben am Montagmorgen entdeckt. Gegen kurz vor 10 Uhr ging der Hinweis ein, dass in einer Baugrube in der Innenstadt ein verdächtiger Metallkörper freigelegt worden war. Die Feuerwehr rückte sofort aus und bestätigte den Verdacht. Der Kampfmittelräumdienst aus Paderborn folgte wenig später. Die Polizei sperrte daraufhin den Bereich Walter-Rathenau-Straße und Buddestraße ab und errichtete eine Sicherheitszone im Umkreis von 300 Metern.

Seit dem Nachmittag sind rund 265 Kräfte aus Feuerwehr, Rettungsdiensten, Hilfsorganisationen und der Stadt im Einsatz. Die Teams gehen systematisch Straße für Straße vor, um sicherzustellen, dass alle Menschen das Gefahrengebiet verlassen haben. Erst wenn die Zone vollständig geräumt ist, kann der Kampfmittelräumdienst mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Die Entschärfung ist für 21 Uhr geplant, sofern die Evakuierung bis dahin abgeschlossen ist.

Die Stadt bereitet sich parallel auf unterschiedliche Szenarien vor. Je nach Zustand der Bombe kann der Einsatz kürzer oder länger dauern. Die Behörden betonen, dass der Schutz der Bevölkerung Vorrang hat und das Gebiet erst wieder freigegeben wird, wenn keine Gefahr mehr besteht. Bis dahin bleibt der Umkreis gesperrt und wird von Polizei und Feuerwehr überwacht.

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