B481n rückt näher: Was sich für den Verkehr in Münster Handorf ändert

Vollsperrung Schifffahrter Damm Brücke am 28. September 2025
Foto: Marek Studzinski / unsplash

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Münster. Mit der bevorstehenden Freigabe der B481n steht Münster-Handorf vor spürbaren Veränderungen. Die Stadt Münster hat der Bezirksvertretung Ost nun detaillierte Prognosen und einen Projektfahrplan vorgelegt. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht abstrakte Zahlen, sondern ganz konkrete Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner: Wo wird es ruhiger, wo könnte der Verkehr zunehmen – und welche Maßnahmen folgen daraus?

Wie sich der Verkehr in Handorf nach der B481n entwickeln soll

Kern der städtischen Stellungnahme sind neue Verkehrsprognosen für den Ortsteil Handorf. Grundlage sind mehrere Gutachten und Modellrechnungen, die sowohl die Wirkung der neuen Bundesstraße als auch die langfristige Entwicklung des Stadtteils berücksichtigen. Dabei wird deutlich, dass die B481n vor allem überörtlichen Verkehr aus dem Ortskern heraushalten soll. Auf einzelnen Hauptachsen werden Entlastungen erwartet, insbesondere dort, wo bislang Durchgangsverkehr dominiert.

Gleichzeitig macht die Stadt deutlich, dass nicht jede Straße automatisch weniger belastet sein wird. In Bereichen mit neuen Verbindungen oder veränderten Verkehrsströmen können sich auch Verschiebungen ergeben. Die Prognosen zeigen deshalb ein differenziertes Bild: Während einige Straßen stabil bleiben oder entlastet werden, sind an anderen Stellen moderate Zuwächse möglich. Genau diese Unterschiede sind für die weitere Planung entscheidend, da sie zeigen, wo Handlungsbedarf entsteht – etwa bei Knotenpunkten oder der Verkehrsführung.

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Welche Projekte nun Vorrang haben sollen

Parallel zu den Zahlen benennt die Stadt klar, welche Projekte in Handorf als Nächstes anstehen. Besonders im Fokus steht der Umbau des zentralen Knotenpunkts an der Handorfer Straße, der Sudmühlenstraße und der Dorbaumstraße. Dort soll ein Kreisverkehr entstehen, der den Verkehrsfluss verbessern und Konflikte reduzieren soll. Voraussetzung dafür ist die verkehrliche Wirksamkeit der B481n.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Veloroute im Bereich Boniburgallee und Kirschgarten. Ziel ist es, den Radverkehr sicherer und attraktiver zu machen und ihn stärker vom Autoverkehr zu trennen. Ergänzend sollen notwendige Kanal- und Leitungsarbeiten möglichst mit den Straßenbaumaßnahmen kombiniert werden, um wiederholte Baustellen zu vermeiden. Die Umgestaltung der Handorfer Straße selbst bleibt ebenfalls Teil der Planungen, ist jedoch nachgelagert vorgesehen.

Warum die Diskussion jetzt an Fahrt aufnimmt

Auslöser der aktuellen Vorlage war ein Antrag der CDU in der Bezirksvertretung Münster-Ost. Gefordert wurden belastbare Zahlen und ein abgestimmtes Gesamtkonzept für den Stadtteil. Hintergrund ist die seit Jahren geführte Debatte über Verkehrssicherheit, Durchgangsverkehr und die Reihenfolge von Bauprojekten in Handorf.

Mit den nun vorgelegten Prognosen und dem Zeitplan reagiert die Stadt auf diese Forderungen und schafft eine gemeinsame Faktenbasis für die politische Diskussion. Für die Bezirksvertretung bedeutet das: Entscheidungen können künftig konkreter geführt werden – nicht mehr nur entlang von Befürchtungen oder Hoffnungen, sondern auf Grundlage nachvollziehbarer Daten und klar benannter Prioritäten.

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