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97-Jähriger betrogen – falsche Polizisten erbeuten Bargeld

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Foto: Fabian Holtappels

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Münster (ots) – Am Freitag (26.07.) wurde ein 97-jähriger Münsteraner betrogen, indem sich bislang unbekannte Täter als falsche Polizeibeamte ausgaben. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können.

Betrugsmasche „Falscher Polizeibeamter“

Der Senior erhielt gegen Mittag einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizeibeamter „Herr Stern“ ausgab. Der Anrufer behauptete, er habe im Rahmen von Ermittlungen herausgefunden, dass der 97-Jährige eine hohe Summe Schwarzgeld besitze. Dieses Geld müsse nun auf seine Echtheit überprüft werden. Der Betrüger setzte den Mann unter starken Druck und forderte ihn auf, das Bargeld von seiner Bank abzuholen und ihm zu übergeben. Dabei wies er den Senior ausdrücklich an, mit niemandem darüber zu sprechen.

Geldübergabe

Der 97-Jährige folgte den Anweisungen des falschen Polizisten. Er nahm ein Taxi, das die Betrüger zu seiner Wohnanschrift in der Melchersstraße bestellt hatten, und holte das Geld von der Bank. Kurz nach seiner Rückkehr erschien ein Unbekannter an seiner Tür, nahm das Geld entgegen und verschwand.

Beschreibung des Täters

Der Senior beschreibt den Abholer wie folgt:

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  • Alter: 40 bis 50 Jahre
  • Größe: 1,75 bis 1,80 Meter
  • Statur: schlank
  • Haarfarbe: mittelblond, kurz, etwas licht
  • Besonderheit: auffallend schiefer Unterkiefer
  • Sprache: Deutsch

Zeugen gesucht

Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall mit dem 97-jährigen Betrogen machen können, sich unter der Rufnummer 0251 275-0 zu melden.

Präventionshinweise der Polizei

Die Polizei Münster warnt vor der zunehmenden Anzahl an Betrugsmaschen, insbesondere der Methode „Falscher Polizeibeamter“, und gibt der Bevölkerung wichtige Ratschläge, um sich vor solchen betrügerischen Aktivitäten zu schützen.

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Misstrauen bei unbekannten Anrufen

  • Vorsicht bei unbekannten Nummern: Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie Anrufe von unbekannten Telefonnummern erhalten. Betrüger nutzen häufig nicht nachvollziehbare Nummern, um ihre Identität zu verschleiern.
  • Namen hinterfragen: Fordern Sie die Anrufer auf, ihren Namen selbst zu nennen und nicht nur eine Rolle (z.B. Polizist) anzugeben. Raten Sie nicht und geben Sie keine Informationen preis, die der Anrufer verwenden könnte, um Sie zu täuschen.

Keine persönlichen Informationen preisgeben

  • Vertrauliche Informationen schützen: Geben Sie niemals persönliche Daten, wie Bankinformationen, Adressen oder sonstige vertrauliche Informationen am Telefon preis.
  • Keine Auskunft über finanzielle Situation: Teilen Sie keine Details über Ihre finanzielle Lage. Betrüger setzen gezielt darauf, Angst und Unsicherheit zu erzeugen, um an Ihr Geld zu kommen.

Geldübergaben verweigern

  • Keine Übergabe von Geld oder Wertsachen: Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. Die Polizei wird Sie niemals telefonisch oder persönlich dazu auffordern, Geld zu übergeben.
  • Keine Fremden in die Wohnung lassen: Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, auch wenn diese behaupten, in offizieller Mission zu sein. Bestellen Sie solche Personen zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.

Im Zweifelsfall die Polizei rufen

  • Notruf 110 wählen: Wenn Sie Zweifel an der Echtheit eines Anrufes oder Besuches haben, legen Sie auf und wählen Sie den Polizeinotruf 110. Lassen Sie sich mit der örtlichen Polizeidienststelle verbinden und schildern Sie den Vorfall.
  • Vertrauensperson hinzuziehen: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Ziehen Sie bei Unsicherheiten immer eine Vertrauensperson hinzu, die Ihnen helfen kann, die Situation besser zu beurteilen.

Weitere Präventionsmaßnahmen

  • Kontonachrichten ignorieren: Reagieren Sie nicht auf vermeintliche Nachrichten Ihrer Bank, die Sie auffordern, sensible Informationen über Kurznachrichten oder E-Mails zu übermitteln.
  • Überprüfen Sie den Absender: Überprüfen Sie bei E-Mails und Nachrichten immer den Absender. Häufig sind bei Betrugsversuchen die Absenderadressen oder Telefonnummern gefälscht oder abweichend von der üblichen Kommunikation.
  • Bekannte Betrugsmaschen kennen: Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Betrugsmaschen und warnen Sie insbesondere ältere Familienmitglieder und Freunde, die häufig Ziel solcher Angriffe sind.
  • Sicherheitsmaßnahmen treffen: Überlegen Sie, ob Sicherheitsmaßnahmen wie ein Tresor oder spezielle Schutzeinrichtungen für Ihre Wohnung sinnvoll sein könnten, um sich zusätzlich zu schützen.

Durch diese Maßnahmen können Sie sich und Ihre Angehörigen besser vor Betrügern schützen und verhindern, dass wie der 97-jährige betrogen werden. Die Polizei Münster steht Ihnen bei Fragen und Verdachtsfällen stets zur Verfügung und appelliert an die Wachsamkeit und das Misstrauen der Bürger gegenüber unbekannten Kontaktaufnahmen.