Für euch ist in dieser Woche kein passendes Event in unserem Veranstaltungskalender dabei? Dann macht euch doch einen entspannten Filmabend zuhause. Wir empfehlen euch hierfür die besten Filme und Serien auf Amazon, die umsonst verfügbar sind. Ihr braucht nur ein normales Benutzerkonto, um auf Amazon kostenlose Filme zu schauen.
Die Vorteile: Viele gute Filme, keinerlei Kosten und die Werbeblöcke kann man für Handypausen nutzen. So gibt es auch keinen Streit darüber, ob man während des Films aufs Handy schauen darf oder nicht. Die Anzahl der Werbespots liegt zudem weit unter dem, was man von Fernsehfilmen gewohnt ist. Die Freevees (so nennt Amazon kostenlose Filme) sind in dieser Hinsicht sogar konsumentenfreundlicher als das normale Fernsehen.
Der einzige Nachteil: Die Filme und Serienfolgen haben mehrere 30 bis 60 Sekunden lange Werbeunterbrechungen. Amazon überarbeitet seinen Filmkatalog ständig, daher kann es leider sein, dass ältere Empfehlungen nicht mehr aktuell sind. Aber keine Sorge: Es gibt regelmäßig neue Empfehlungen. Falls ihr ein Amazon Prime Abo habt, findet ihr in diesem Artikel noch weitere Amazon Film Empfehlungen passend zu eurem Abo.
119 Minuten, FSK 16
Genre: Krimi, Psychothriller
Synopse: Die Polizei versucht, mithilfe eines hochintelligenten Psychopathen einen Serienmörder zu verhaften.
Ein oscarprämierter Klassiker des Genres der Psychothriller. Sir Anthony Hopkins legendäre Performance als Dr. Hannibal Lecter hat ihm nicht nur diesen Preis beschwert, sondern auch für eine Flut von Filmen gesorgt, in denen eloquente und intelligente Serienkiller die Bosheit des Menschen auf die Leinwand bringen. Dr. Lecter, der vor Beginn der Handlung bereits durch das FBI gefangen worden ist, ist trotz seiner Inhaftierung keineswegs ungefährlich, weshalb ihn das FBI nur zähneknirschend um Hilfe bei der Festsetzung eines noch freilaufenden Serienkillers bittet. Die junge Agentin Starling (Jody Foster, ebenfalls Oscar-Gewinnerin) soll Lecters Interesse wecken und ihn zur Kooperation bringen.
Das Schweigen der Lämmer war vielleicht der entscheidende Auslöser für die Krimi-Begeisterung einer ganzen Generation und hat sicher auch maßgeblich zu der generellen morbiden Faszination für Serienmörder beigetragen. Er zeigt, dass das menschliche Böse nicht notwendigerweise aus fehlender Bildung, Geldmangel oder sozialer Isolation entsteht, sondern möglicherweise gänzlich unerklärlich sein kann.
4,3/5 Sternen auf Letterboxd.com
83 Minuten, FSK 16
Genre: Thriller, Horror
Synopse: Ein Ehepaar mietet ein Ferienhaus mit einer übereifrigen Nachbarin, die ihren Urlaub schnell zum Albtraum macht.
Die Handlung des Films ist schnell erzählt und dürfte den meisten Zuschauern schnell aus anderen Filmen bekannt vorkommen, aber er ist aufgrund der großartigen schauspielerischen Leistung der Nachbarin (Gracie Gillam) trotzdem sehenswert. Im Unterschied zu Das Schweigen der Lämmer zeigt sich die Psychopathie hier nicht kühl, kalkuliert und distanziert wie bei Dr. Lecter, sondern impulsiv, wahnhaft und irrational. Dieser Gegensatz bietet großartige Ansatzpunkte für eine Diskussion über das Böse im Menschen in seinen verschiedenen Formen.
2,7/5 Sternen auf Letterboxd.com
111 Minuten, FSK 16
Genre: Romance, Thriller
Synopse: Michael und Karen Carr lebt in einem gehobenen Viertel von Los Angeles. Ihr Leben verändert sich dramatisch, als ein nächtlicher Einbrecher Karen kurzzeitig als Geisel nimmt. Ein Polizist entwickelt daraufhin eine Obsession für die Sicherheit des Paares.
Für alle, die mit Psychothrillern und Horrorfilmen wenig anfangen können, liefert Fatale Begierde einen klassischen Thriller mit erotischem Einschlag. Parallelen zu Filmen wie Basic Instinct zeigen sich deutlich, aber der Fatale Begierde hat auch eigene Stärken.
3,5/5 Sternen auf Letterboxd.com
106 Minuten, FSK 16
Die bis dato überzeugendste Verfilmung des Literaturklassikers Nineteen Eighty-Four von George Orwell über ein durch Populismus und Faschismus zerrüttetes Großbritannien. In dieser dystopischen Zukunftsvision spielt die herrschende politische Partei durch einen allgegenwärtigen Überwachungsstaat (Stichwort: Big Brother) Bürger gegen Bürger aus und sorgt durch gezielte Desinformation über angebliche äußere und innere Feinde für einen andauernden Zustand der Paranoia.
John Hurt spielt in der Hauptrolle Winston Smith, einen einfachen Angestellten, der in die Fänge des unmenschlichen Staatsapparates gerät.
3,4/5 Sternen auf Letterboxd.com
96 Minuten, FSK 12
Eine mit cleveren Dialogen versehene Beziehungskomödie über das romantische Leben in dem wohl weltberühmtesten Stadtteil überhaupt: Manhattan, New York. Der Film zeigt, dass weder Bildungsgrad noch künstlerische Expertise Menschen beziehungsreif werden lassen und soziale Bindungen manchmal eher verkomplizieren und zerstören als das Gegenteil. Die exzentrischen Charaktere, die ihre verkorksten Beziehungsgeflechte zu navigieren versuchen, stehen demnach viel mehr im Mittelpunkt als die Handlung.
Wer auf der Suche nach einem humorvoll-melancholischen Vibe ist, wird hier fündig.
3,9/5 Sternen auf Letterboxd.com
106 Minuten, FSK 16
Bevor die Filmtrilogie Shades of Gray die Thematisierung von BDSM gesellschaftsfähig machte, brachte Secretary Menschen nach der Jahrtausendwende dazu, ihre Neigungen einmal zu hinterfragen und die ein oder andere Rollenspiel-Dynamik auszuprobieren. Im Zentrum des Films steht das erotische Zusammenspiel zwischen James Spader (The Blacklist) und Maggie Gyllenhaal (The Dark Knight). Zwischen Chef und neuer Angestellten entwickelt sich ein Spiel aus Verführung und Bestrafung, das beide gleichermaßen in seinen Bann zieht.
3/5 Sternen auf Letterboxd.com
1984 ist neben Brave New World (Aldous Huxley) und V for Vendetta (Alan Moore) die wohl bekannteste gesellschaftliche Dystopie und zeigt, dass die Macht des Faschismus letztendlich auf seiner Fähigkeit beruht, ein Volk durch Panikmache in die selbstgewählte soziale Isolation zu treiben. Damit das Wochenende trotzdem Spaß macht, steht noch die eher nachdenkliche Komödie von Woody Allen zur Aufheiterung bereit. Wem hier dann noch ein wenig die Action fehlt, dürfte an Secretary seine Freude haben.
Nachdem die französische Regisseurin Julia Ducournau mit dem kannibalistischen Raw (2016) internationale Erfolge feiern konnte, lieferte sie mit diesen nachfolgenden Film einen weiteren originellen Body-Horror-Film, der auch stellenweise an die Filme David Lynchs (Lost Highway, Twin Peaks) oder David Cronenbergs (Existenz, Crash) erinnert. Titane überzeugte auch das Publikum in Cannes und konnte die Goldene Palme gewinnen.
Im Vordergrund der Handlung steht ein berührendes Familiendrama, das thematisiert, wie emotionale Traumata uns dazu bewegen können, unsere kritische Vernunft auszublenden. Hauptfigur ist Alexia, der nach einem Autounfall bereits im Kindesalter eine Titanplatte in die Kopfhaut eingesetzt werden muss. Sie hat daraufhin große Probleme damit, stabile soziale Beziehungen aufzubauen, was schließlich zu Gewalteskalationen führt, die ihr Leben verändern. Nur so viel sei verraten, da der Film gerade durch seine Unvorhersehbarkeit spannend bleibt.
106 Minuten, FSK 16
3,6/5 Sternen auf Letterboxd.com
98 Minuten, FSK 16
Ein klaustrophobisches Kammerspiel für alle Fans surrealen Horrors, in dem man als Zuschauer ständig dazu aufgefordert wird, die Punkte zu verbinden und so den Sinn des Films zu entschlüsseln.
Die Handlung setzt dabei denkbar harmlos ein, wenn wir Gemma und Tom (Jesse Eisenberg, bekannt aus The Social Network) bei ihrer Wohnungssuche in einer Neubausiedlung begleiten. Doch plötzlich verschwindet der Makler, der sie begleitet, und sie stellen fest, dass die Häuser der Siedlung vollkommen identisch sind. Bei dem Versuch, die Siedlung zu verlassen, drehen sie sich im Kreis und kommen immer wieder zu einem bestimmten Haus zurück. Weit und breit ist kein Nachbar zu sehen, weshalb ihnen nichts anderes übrig bleibt als sich in dem Haus einzurichten und zu ergründen, was es mit ihrem sonderbaren Gefängnis auf sich hat.
2,8/5 Sternen auf Letterboxd.com
1 Staffel, FSK 16
Diese Serie über den Apotheker Melchior Wakenstede, der für die Stadtverwaltung Tallinns mithilfe seines logischen Urteilsvermögens und seiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse Verbrechen aufklärt, ist eigentlich eine Filmtrilogie. Die Handlungsstränge der drei Filme, in denen beispielsweise der Mord an einem Tempelritter oder das Erscheinen eines mörderischen Geistes in der Stadt untersucht werden, sind demnach voneinander getrennt, aber es tauchen immer wieder bekannte Figuren auf. Melchior muss sich dabei auch gegen die Anschuldigung behaupten, seine Kunst basiere auf Ketzerei und sei Gotteslästerung. Die daraus resultierende Gefahr der gesellschaftlichen Ächtung war für viele mittelalterliche Mediziner und Wissenschaftler eine existenzielle Bedrohung.
Schön anzusehen sind die mittelalterlichen Kostüme und Drehorte im mittelalterlichen Estland, die einen spannenden Eindruck in das gesellschaftliche Leben in Osteuropa zu dieser Zeit gewähren.
3,2/5 Sternen auf Letterboxd.com
Titane und Vivarium überzeugen sowohl durch ungewöhnlichen und gut umgesetzten Body-Horror als auch durch dramatische und gesellschaftskritische Untertöne, die zur Interpretation einladen. Beide Filme erinnern stellenweise an die surrealen und groteskeren Filme von David Cronenberg (Existenz) und David Lynch (Lost Highway, Blue Velvet), warten aber auch mit eigenen originellen Ideen auf. Die Serie um den estnischen Apotheker Melchior, der im Dienste des Wachhauptmanns von Tallinn mittelalterliche Kriminalfälle löst, bietet hingegen solide Krimi-Unterhaltungen in einem ungewohnten Setting.
99 Minuten, FSK 18
Quentin Tarantinos erster Kinofilm über einen missglückten Raubüberfall, der schon längst Kultstatus erreicht hat. Wie in Pulp Fiction überzeugt der Film mit cleveren und amüsanten Dialogen, die sich mit Szenen übertriebener Gewaltdarstellung abwechseln. Im Vordergrund steht die Verbrecherbande, die aufgrund des gescheiterten Diamantenraubs in Streitigkeiten und gegenseitige Anschuldigungen zerfällt. Unvergesslich ist dabei die ikonische Verhörszene mit Mr. Blonde (Michael Madsen).
Der Soundtrack trägt dabei maßgeblich zum Charme der Szenen bei. Hervorzuheben sind hierbei Klassiker wie Little Green Bag und Stuck in the Middle. Und natürlich wird die alles entscheidende Frage diskutiert: Muss man Trinkgeld geben oder nicht?
4.2/5 Sternen auf Letterboxd.com
108 Minuten, FSK 12
Ein Gerichtsdrama mit einem überragendem Drehbuch von Rod Lurie. Die Handlung: Nach einem Attentat auf den Präsidenten der USA folgt ein Vergeltungsschlag gegen Venezuela. Eine Journalistin erfährt von einer Informantin, dass es keine Beweise dafür gibt, dass Venezuela für den Anschlag verantwortlich sei. Sie enthüllt dies in einem Artikel und wird daraufhin angeklagt, weil sie ihre Quelle nicht nennen möchte und dies die öffentliche Sicherheit gefährde.
Gegenüber anderen Gerichtsdramen hebt sich Nichts als die Wahrheit durch zwei Aspekte hervor: Erstens sind die Motive aller Charaktere absolut nachvollziehbar und ihre Handlungen daher stets glaubwürdig, zweitens hat er ein luftdichtes Skript, das jede Szene sinnvoll einsetzt, um die Handlung voranzubringen.
3.4/5 Sternen auf Letterboxd.com
102 Minuten, FSK 16
James Wan ist als Regisseur mittlerweile weltbekannt für seine originellen Horrorfilme (Saw, Conjuring, Malignant). Insidious reiht sich perfekt in die Liste moderner Horrorfilme ein, die es geschafft haben, eine erfolgreiche Film-Reihe zu begründen. Patrick Wilson, Rose Byrne und Lin Shaye beginnen hier den Albtraum einer von Dämonen heimgesuchten Familie, die diabolische Mächte von ihren Kindern fernhalten muss und sich dabei einer generationsübergreifenden Heimsuchung stellt.
Wie die Mehrzahl moderner Horrorfilme setzt auch Insidious auf Jumpscares, die aber zumindest clever eingefädelt werden. Darüber hinaus präsentiert er aber auch äußerst atmosphärische Geisterhaus-Kulissen, die gerade zum Ende des Films das gewisse Etwas bilden, das den Film vom Standard-Horrorfilm abhebt.
3.2/5 Sternen auf Letterboxd.com
Das Thema in dieser Woche sind Filme über die Suche nach der Wahrheit. Ob in der Form eines Gerichtsprozesses, bei dem sowohl Ankläger als auch Zuschauer versuchen, herauszufinden, wer der Informant ist (Nichts als die Wahrheit), oder einer Verbrecherbande, deren Pläne durch einen internen Verrat durchkreuzt werden (Reservoir Dogs). Oder auch in der Suche eines Protagonisten nach der Wahrheit über seine eigene Familienvergangenheit und deren generationsübergreifende Traumata (Insidious). Diese Amazon Freevee Empfehlungen zeigen, dass auch von bekannten Regisseuren auf Amazon kostenlose Filme zu finden sind.
109 Minuten, FSK 16
Sie bedeuten die Welt füreinander und doch wollen ihre Eltern die Freundschaft unterbinden, was für Pauline und Juliet undenkbar ist. Regisseur Peter Jackson (Der Herr der Ringe) verfilmte diese auf einer wahren Begebenheit basierende Geschichte zweier befreundeter Teenager, die einen blutrünstigen Plan fassen.
Heavenly Creatures zeigt durch die Beziehung der beiden Hauptfiguren, gespielt von Kate Winslet (Titanic) und Melanie Lynskey (Two and a Half Men), die lebenserhaltende und zerstörerische Kraft der Freundschaft gleichermaßen. Letztendlich entsteht aber der Eindruck, dass es die Gesellschaft ist, die sich durch die Idee der Normalität ihre Monster selbst erschafft.
3.8/5 Sterne auf Letterboxd.com
126 Minuten, FSK 16
Diese Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King bleibt die ganze Zeit über spannend: Nach einem Sturm zieht allmählich ein undurchdringlicher Nebel über einer amerikanischen Kleinstadt auf und sorgt für Panik. Die Bürgerinnen und Bürger verbarrikadieren sich verängstigt in einem Kaufhaus, da etwas Böses im Nebel lauert, das schnell erste Opfer fordert. Schon bald darauf entstehen interne Streitigkeiten darüber, wer oder was für den Nebel verantwortlich ist und wie die Überlebenden mit der Situation umgehen sollten. Wer ist der schlimmere Feind – die Gestalten im Nebel dort draußen oder die anderen Menschen drinnen?
Autor Stephen King, der sich zu Verfilmungen seiner Bücher eher kritisch äußert, lobte insbesondere das kreative und erschreckende Ende des Films. Aber bereits im Hauptteil entfaltet sich eine nervenaufreibende Darstellung sozialer Spaltung in Extremsituationen, die an die Substanz geht.
3.4/5 Sterne auf Letterboxd.com
135 Minuten, FSK 12
Ist die Tradition für die Gemeinschaft da oder die Gemeinschaft für die Tradition? Und wann darf sich der Einzelne gegen diese auflehnen?
Quelle der Frauen thematisiert dies am Beispiel eines nordafrikanischen Bergdorfes, in dem traditionell die Frauen das Wasser aus einer Bergquelle ins Dorf tragen. Gerade bei den schwangeren Frauen führt die große körperliche Belastung zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen. Aus diesem Grund bildet sich eine Gemeinschaft der Frauen im Dorf, die ihren Männern den Sex verweigern wollen, bis diese sich an der Haushaltsarbeit beteiligen. Damit instrumentalisieren sie das einzige Druckmittel, das ihnen bleibt. Diese Auflehnung ist für die meisten Männer des Dorfes ein echter Skandal.
Die Handlung zeiht Inspiration aus der antiken Komödie Lysistrata des Aristophanes, in der die Frauen Athens in den Sex-Streik treten, um ihre Männer vom Krieg gegen Sparta abzuhalten. Quelle der Frauen hat aber ohne Zweifel die Ambitionen, ein noch stärkeres Plädoyer für Bildung und Autonomie zu sein.
3.6/5 Sterne auf Letterboxd.com
*Häufig wird der Film dem Genre der Komödie zugeordnet, aber er handelt nahezu durchgängig von offener und verdeckter geschlechterbezogener Gewalt. Bei vorhandenen Trauma-Erfahrungen ist diesbezüglich Vorsicht zu empfehlen.
Die Freevee Empfehlungen für diese Woche bieten einen guten Mix aus Spannung und Unterhaltung sowie Stoff zum Nachdenken und Diskutieren. In allen drei Filmen bildet der Konflikt zwischen Individuum und Gemeinschaft das zentrale Problem, wobei sich in Der Nebel ein ganzer Komplex verschiedener Fraktionen zeigt. Religiöse, familienorientierte, militärische und pragmatische Perspektiven treffen in einer Ausnahmesituation explosiv aufeinander. Quelle der Frauen fokussiert hingegen stärker das Spannungsfeld zwischen Rechten und Pflichten des Individuums gegenüber der Gemeinschaft.
88 Minuten, FSK 16
Wie schafft man es, jemanden von sich abhängig zu machen? Man lässt sich von ihm das Leben retten. Victor Mancinis Methode für die Gewinnung neuer Bekanntschaften, ist mehr als unkonventionell: Er simuliert in Restaurants, dass er an einem Bissen erstickt, damit ihm jemand das Leben rettet und sich anschließend für ihn verantwortlich fühlt. Neben dieser emotionalen Geiselnahme verbringt er seine Zeit noch bei Treffen der anonymen Sexsüchtigen und bei seiner Mutter im Pflegeheim, die ihn aber schon längst nicht mehr erkennt. Bei ihren Gesprächen kommt plötzlich eine schockierende Tatsache ans Licht.
Choke ist eine schwarze Komödie basierend auf einem Roman von Chuck Palahniuk (Fight Club), die abermals außergewöhnliche Außenseiter der Gesellschaft in den Mittelpunkt rückt. Wer den Humor von Fight Club mag, ist hier bestens aufgehoben. Allerdings ist die Handlung im direkten Vergleich doch weitaus weniger tiefgreifend. Sam Rockwell (The Green Mile, Moon, Jojo Rabbit) und Kelly Macdonald (Black Mirror, Boardwalk Empire) spielen die Hauptrollen.
3/5 Sterne auf Letterboxd.com
115 Minuten, FSK 16
Ein provokanter Kunstfilm über zwei französische Geschwister und einen Amerikaner, die sich während der Studentenproteste in Frankreich 1968 verlieben. Sie leben das Kino und die Kunst, diskutieren aber auch über Politik, den Vietnamkrieg und die kulturelle Kluft zwischen den USA und Europa. Vielmehr als eine wendungsreiche Handlung stehen hier jedoch die Charaktere im Zentrum, deren Dreiecksbeziehung zunehmend spannungsgeladener wird, je näher sie sich kennenlernen. Gemeinsam träumen sie in ihrem existenzialistischen Glauben an ihre eigene Unsterblichkeit den flüchtigen Traum des ‚Für immer‘.
Michael Pitt (Boardwalk Empire, Hannibal) spielt den schüchternen aber gebildeten Studenten aus Amerika, während Eva Green (Penny Dreadful, Euphoria) und Louis Garrel (Little Women) die eher impulsiven und expressiven Franzosen spielen. Dem Verhältnis der beiden Geschwister zueinander verleihen sie einen mystisch-erotischen Hauch von Fatalismus. Doch alle drei Schauspieler zeigen in diesem Frühwerk bereits ihr beeindruckendes Talent auf.
3.6/5 Sterne auf Letterboxd.com
86 Minuten, FSK 0
Das bemerkenswerte an diesem irischen Film ist sein Improvisationscharakter. Die beiden Hauptdarsteller, die sich beim gemeinsamen Musizieren real ineinander verliebten, sind in erster Linie Musiker und keine Schauspieler. Die schauspielerische Leistung wirkt daher ungekünstelt, was sogar zum Charme des Films beiträgt. Die Songs wurden größtenteils von Hauptdarsteller Glen Hansard komponiert, aber auch Markéta Irglová steuerte einige bei. Für „Falling Slowly“ gewannen sie daher 2008 den Oscar für den besten Song und der Soundtrack wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.
Die Handlung ist simpel, wird aber auf sehr berührende Weise erzählt. Ein Staubsaugerreparateur arbeitet nebenbei als Straßenmusiker und hofft auf seinen großen Durchbruch. Eine tschechiche Immigrantin geht nach einem Auftritt auf ihn zu und enthüllt, dass sie ebenfalls Songwriterin ist. Die beiden komponieren schließlich zusammen und entwickeln Gefühle füreinander, aber hier zeigen sich Hindernisse.
3.9/5 Sterne auf Letterboxd.com
Die Amazon Freevee Empfehlungen für diese Woche sind etwas ältere unkonventionelle Liebesgeschichten, die im Gedächtnis bleiben. Manch einer mag beim Anschauen der Filme sogar das Gefühl haben, die Filme bereits zu kennen, weil beispielsweise die Badewannenszene in Die Träumer sehr ikonisch für ein gewisses jugendliches Lebensgefühl steht oder man einen der Songs aus Once doch bereits einmal irgendwo gehört hat. Wem Choke gefällt, dem sei zudem das gleichnamige Buch von Chuck Palahniuk zu empfehlen, das den zynischen Humor des Autors noch besser transportiert als der Film. Diese Amazon Freevee Empfehlungen zeigen also, dass auf Amazon kostenlose Filme passend zu jeder Stimmungslage zu finden sind.
148 Minuten, FSK 16
Hollywood-Star Florence Pugh (Dune, Oppenheimer) spielt in diesem Psycho-Thriller eine traumatisierte Doktorandin, die mit Bekannten einen Trip nach Schweden unternimmt und dabei nach und nach immer tiefer in die Fänge eines Kults gerät. Kein anderer als der vielfach gefeierte Ari Aster (Hereditary) führt hier Regie und bildet den alptraumhaften Strudel, in den die Protagonisten gesogen werden, mit verstörenden Kamerafahrten und Bildern perfekt ab.
3,8/5 Sterne auf Letterboxd.com
336 Minuten (Serie), FSK 16
Die dramatische reale Geschichte der terroristischen Akte des Unabombers Ted Kaczynski (Paul Bettany) und seiner Festnahme durch das FBI wird in dieser Verfilmung, die an David Finchers Mindhunter oder Zodiac erinnert, auf brillante Weise erzählt. Zwischen 1978 und 1995 verletzte oder tötete Ted Kaczynski durch technisch raffinierte Briefbombenanschläge insgesamt 26 Menschen. Seine Beweggründe hierfür waren jedoch keine sadistischen, sondern rein ideologische: Er war der Überzeugung, dass sich die menschliche Gesellschaft durch die zunehmende Technologisierung zerstören wird und verfasste ein Manifest, um eine Gegenbewegung ins Leben zu rufen. Seine Attentate hatten den Zweck, Druck auf die Zeitungen auszuüben, damit sein Manifest veröffentlicht wird.
Diese Serie zeigt uns dabei sowohl Kaczynskis Seite als auch die Seite des FBI, das zunächst trotz einiger internen Widerstände eine Abteilung für die systematische Untersuchung von Serientätern gründen musste, um Kaczynski schließlich doch noch fassen zu können.
3,9/5 Sterne auf Letterboxd.com
100 Minuten, FSK 18
Ein Psychothriller von Bill Paxton (Nightcrawler, Titanic) mit übernatürlichem Einschlag und großartiger Besetzung in Form von Oscar-Gewinner Matthew McConaughey (Interstellar, Dallas Buyers Club, Magic Mike) und Powers Boothe (Sin City, Deadwood, Tombstone): Ein Mann sucht das Gespräch mit einem FBI-Agenten, weil er befürchtet, sein Bruder könnte ein gesuchter Serienmörder mit dem Codenamen „Die Hand Gottes“ sein, der gezielt Menschen umbringt, weil er sie für Dämonen hält. Im Gespräch legt er Stück für Stück seine verstörende Familiengeschichte dar, da bereits der Vater der beiden Brüder überzeugt davon war, von Gott für eine blutige Mission auserkoren zu sein.
3,5/5 Sterne auf Letterboxd.com
In dieser Woche versprechen unsere Freevee Empfehlungen nervenaufreibende Krimi-Abende mit Mystery- und Horror-Elementen. Für Filmfans, die nach Spannung und Nervenkitzel suchen, sind diese drei Filme daher perfekt geeignet. Die Geschichte des Unabombers und seiner Verhaftung ist zudem historisch äußerst interessant und aufgrund der Technologiekritik, die sich erst recht auch auf die jetzige digitalisierte Welt anwenden lässt, sicher auch diskussionswürdig. In diesem Zuge sollten die terroristischen Akte, die bei der Verbreitung des Unabomber-Manifests helfen sollten, allerdings nicht schöngeredet werden. Diese Amazon Freevee Empfehlungen zeigen, dass auf Amazon kostenlose Filme für einen gruseligen und spannenden Abend zu finden sind.
273 Minuten, FSK 16
Dune: Teil 2 von Denis Villeneuve bietet im Moment ein visuell gewaltiges Filmerlebnis, das das moderne Kino nachhaltig prägen wird, aber in vielen Aspekten das Detailreichtum und die philosophischen Implikationen der Buchvorlage von Frank Herbert nicht ausreichend abbilden kann. Dieser Serie aus der Zeit der Jahrtausendwende merkt man ihr Alter im Gegensatz dazu zwar optisch an, aber sie transportiert die Konflikte des politischen und ideologischen Geflechts der Fremen und Atreiden sowie der Antagonisten aus den Häusern Harkonnen und Corrino dafür viel präziser. Insbesondere die Figur des Dr. Kynes als Judge of the Change wird in dieser Inszenierung in der Komplexität dargestellt, die der Autor ihr angedacht hat. Für alle Fans der Dune-Verfilmungen von Villeneuve oder der von David Lynch aus dem Jahre 1984 (aber auch allen Science-Fiction-Fans) ist diese Serie daher eindeutig zu empfehlen.
Metacritic User-Score: 7,5 von 10
127 Minuten, FSK 12
Der Film glänzt mit seiner melancholischen und dichten Atmosphäre unterstützt durch einen passenden Soundtrack bestehend aus bekannten und hochkarätigen Kompositionen von Chopin, Erik Satie und Anton Rubinstein. Zudem sieht man den deutschen Komiker Dieter „Didi“ Hallervorden hier in einer ungewohnt ernsten Rolle als alten Grafen, der die aufblühende Liebe zwischen seinem Mündel Elise und dem jungen Medizinstudenten Nicolai zu verhindern versucht. Dessen Darbietung ist durchaus kontrovers, aber Fans von tragischen Liebesgeschichten hat dieser Film trotzdem einiges zu bieten.
4/5 Sterne von epd-Film
132 Minuten, FSK 18
Großartig besetzter Horror-Western mit renommierten Hollywood-Stars wie Kurt Russell (bekannt aus The Hateful Eight von Quentin Tarantino), Patrick Wilson (Watchmen, Insidious) und Lili Simmons (Banshee, True Detective), der aber nichts für Leute mit schwachen Nerven ist: Ein Sheriff macht sich mit einer Gruppe mutiger Freiwilliger auf, entführte Stadtbewohner aus den Händen grausamer Kannibalen zu befreien. Schnell werden die Jäger selbst zu den Gejagten und müssen sich in einer Welt behaupten, die fernab jeder Rechtsordnung nur das Gesetz der Gewalt kennt.
Metacritic-Score: 72 von 100
In dieser Woche gibt es eine bunte Mischung an Filmempfehlungen, die allesamt im deutschen Raum etwas weniger bekannt, aber trotzdem sehenswert sind. Aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit, dass Villeneuves Dune bei den Oscar-Verleihungen für das Jahr 2024 stark vertreten sein wird, lohnt sich ein Vergleich mit anderen Dune-Verfilmungen, um diese im Kontext zu betrachten. Bone Tomahawk dürfte vor allem Splatter-Fans und Fans von sehr rauen und düsteren Western-Filmen gefallen.
97 Minuten, FSK 16
Dieser Kultfilm von David Cronenberg (Die Fliege) ist bemerkenswert, weil er zeitgleich mit The Matrix produziert wurde und auch inhaltliche viele Gemeinsamkeiten mit dem Klassiker der Wachowskis hat: Ein Videospiel-Konzern entwickelt ein Virtual-Reality-Spiel, auf das die Spieler (Jude Law und Jennifer Jason Leigh) über ein Implantat in ihrem Körper zugreifen können. Die Grenzen zwischen verschiedenen Spielleveln und der Realität verschwinden dabei zunehmend. Dieser Sci-Fi-Thriller bleibt die ganze Zeit über spannend und überzeugt durch seine praktischen Effekte, anstatt vermehrt auf CGI zu setzen.
Metacritic-Score: 70 von 100
3 Staffeln, FSK 16
Eine nervenaufreibende Serie basierend auf der Buchvorlage (Die Arena) von Psychothriller-Meister Stephen King: Der Frieden einer amerikanischen Kleinstadt wird von einer Sekunde zur anderen dadurch zerstört, dass sich eine durchsichtige, undurchdringbare Kuppel über der Stadt ausbreitet und die Einwohner einschließt. Ohne Fluchtmöglichkeit aus dem gläsernen Gefängnis bröckelt das soziale Gefüge der Gemeinde rapide und Nachbarn werden zu Feinden. Filmkritiker lobten insbesondere die Spezialeffekte und die schauspielerische Leistung sowie die stets spannende Handlung.
Metacritic-Score: 68 von 100
97 Minuten, FSK 16
Auch, wenn man daran zweifeln kann, ob es legitim ist, eine Komödie über den Terrorismus zu drehen, ist diese schwarze Komödie doch ohne Zweifel lustig. Im Mittelpunkt der Handlung stehen vier Möchtegern-Terroristen, die sich radikalisieren und einen Anschlag in ihrem Heimatland England planen, sich dabei aber immer wieder selbst ein Bein stellen. Die Gags umfassen sowohl klassische Slapstick-Einlagen als auch clevere Satire, ohne dabei einzelne Religionen zu verspotten. Stattdessen stehen die Menschen samt ihrer Motivationen im Vordergrund. Interessanterweise konnte der Film die Zuschauer noch stärker von sich überzeugen als die Filmkritiker, was bei Komödien jedoch nicht selten vorkommt.
Metacritic-Score: 68 von 100, User-Score: 7,7 von 10
Die Amazon Freevee-Favorites dieser Woche zeichnen sich abermals dadurch aus, dass sie nicht ganz so bekannt sind, dafür aber qualitativ hochwertigen Filmgenuss versprechen. Die Spannung steht dabei ganz klar im Vordergrund, wobei eXistenZ auch genug Stoff für philosophische Gespräche liefert. Ein Vergleich mit Matrix liegt ebenfalls nahe: Welcher dieser Sci-Fi-Klassiker gefällt euch besser?
Diese Amazon Freevee Empfehlungen zeigen, dass auf Amazon kostenlose Filme mit einzigartigen Prämissen verfügbar sind.
96 Minuten, FSK 0
Ein amüsanter und herzlicher Film über die Midlife-Crisis: Ein paar mehr oder weniger älterer und zermürbter Herren gründet eine Synchronschwimmer-Gruppe, um dem tristen Alltag zu entfliehen. Das herzerwärmende Motto der Truppe lautet: Wir sind nur so stark wie unser schwächstes Glied und das ist stark genug.
Der Film basiert dabei auf einem schwedischen Dokumentarfilm aus dem Jahr 2010 (Men Who Swim), der ebenfalls Grundlage für eine französische Verfilmung war (Le Grand Bain, 2018).
103 Minuten, FSK 12
Dieses Jugenddrama ist eher unter dem englischsprachigen Titel bekannt und basiert auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Stephen Chbosky, der auch die Regie führte. Die Handlung: Charlie (gespielt von Logan Lerman) ist ein Highschool-Schüler, der sich nach dem Selbstmord seines besten Freundes sozial zurückzieht. Durch die Freundschaft mit Sam (gespielt von Emma Watson) und Patrick findet Charlie jedoch endlich den Halt, um sich mit seinen Traumata auseinandersetzen zu können.
110 Minuten, FSK 16
Ein atmosphärischer Vampirfilm, der ohne große Schock-Momente auskommt und stattdessen durch sehr gute schauspielerische Leistungen besticht. Die Handlung: Der Junge Oskar hat nicht viele Freunde und wird in der Schule gemobbt. Er freundet sich mit der neu hinzugezogenen Eli an, die aber ein dunkles Geheimnis hat. Dieser schwedische Film war so überzeugend, dass 2010 ein amerikanisches Remake produziert wurde (Let me in). Wenn ihr euch gruseln wollt, aber einige in der Watch-Party mit Horrorfilmen nicht viel anfangen können, dann ist So finster die Nacht die perfekte Wahl.
Die Filmempfehlungen für diese Woche zeichnet aus, dass sie durchwegs gute Kritiken erhielten, aber trotzdem ein wenig unter dem Radar flogen. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben zwei der Filme Filmstudios davon überzeugen können, die Filme für fremdsprachige Märkte neu zu verfilmen. Außerdem zeigen sie alle den Wert des freundschaftlichen Zusammenhalts für die Bewältigung schwieriger Lebenslagen auf. wobei man sich die Handlung von So finster die Nacht besser nicht zum Vorbild nehmen sollte.
Für diese Woche haben wir drei besondere Titel ausgewählt, die euch garantiert fesseln werden. Diese Amazon Freevee Empfehlungen zeigen, dass auf Amazon kostenlose Filme mit Kultstatus zu finden sind:
Dauer: 87 Minuten, FSK 16
Ein Science-Fiction-Horror-Klassiker, der durch seine Prämisse besticht: Eine Gruppe von Menschen finden sich in einem verschlossenen, futuristisch aussehenden Raum wieder, der mit Fallen gespickt ist. Sie kennen weder ihre Mitgefangenen noch wissen sie, wie oder warum sie in diesen Raum gesperrt wurden. Während sie versuchen, einen Ausweg zu finden, ist das erste Opfer das Vertrauen.
Dauer: 97 Minuten, FSK 16
Eine bitterböse schwarze Komödie mit James McAvoy (Split, ES, X-Men) als desillusioniertem Polizisten, der Recht und Gesetz zu seinem Vergnügen auslegt und dabei keine Sünde auslässt… besser nicht mit den Eltern anschauen.
Staffeln 1 und 2, FSK 16 und 18
Wenn die Suche nach dem passenden Event in Münster mal ins Leere läuft, bietet Amazon Freevee die ideale Lösung für einen unterhaltsamen Abend. Mit einer Auswahl an hochkarätigen Filmen und Serien, die völlig kostenfrei sind, lässt sich das Wochenende bestens genießen. Trotz der Werbeunterbrechungen, die als praktische Pausen für die digitale Kommunikation dienen können, steht dem Filmgenuss nichts im Wege.
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