
Münster. Mit einer symbolischen Absperrung des Hans-Böckler-Berufskollegs hat die SPD Münster am Freitagmorgen für Aufsehen gesorgt. Die Aktion war Teil einer politischen Botschaft: Die Lage an den Berufskollegs ist kritisch. Marode Gebäude, Platzmangel und veraltete Ausstattung erschweren die Ausbildung junger Menschen. Die Forderung nach einem Berufsschulzentrum in Münster steht deshalb im Zentrum des Vorstoßes. Ziel ist es, die berufliche Bildung auf ein modernes Fundament zu stellen – vergleichbar mit den Bedingungen an Hochschulen.
Die SPD Münster kritisiert die Zustände an den Berufskollegs. Veraltete Maschinen, mangelhafte IT-Ausstattung und beengte Klassenräume prägen vielerorts den Alltag. Aus Sicht der Partei ist das kein Zustand für ein Land, das Fachkräfte dringend braucht. In einer Zeit, in der die Wirtschaft immer stärker auf moderne Ausbildungsberufe setzt, dürfen Schulen nicht im analogen Zeitalter verharren. Mit der geplanten Aktion will die SPD den Druck auf die Politik erhöhen und eine öffentliche Debatte auslösen. Der Bau eines neuen Berufsschulzentrums in Münster an der Nieberdingstraße sei längst überfällig.
Neben dem Neubau fordert die SPD Münster auch ein Wohnheim für Auszubildende. Gerade in einer Stadt mit angespanntem Wohnungsmarkt seien günstige Unterkünfte für junge Menschen ein wichtiger Faktor. Ziel ist es, die duale Ausbildung attraktiver zu machen und gesellschaftlich aufzuwerten. Ausbildung sei keine B-Lösung, sondern ein gleichwertiger Bildungsweg. Diese Haltung müsse sich in den Rahmenbedingungen widerspiegeln – mit modernen Schulen, zeitgemäßer Technik und guten Wohnmöglichkeiten. Die SPD sieht die Stadt in der Verantwortung, eine Investitionsoffensive für die berufliche Bildung zu starten.