Suche
Close this search box.
Banner consident.de Anzeige

Brandbomben-Explosion Prozess Münster: Beginn des Verfahrens

Der Prozess zur Brandbomben-Explosion beginnt heute vor dem Landgericht Münster und wird voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Foto: Sang Hyun Cho

Teilen:

Im Zusammenhang mit einer Brandbomben-Explosion in Ochtrup beginnt heute der Prozess am Landgericht Münster. Angeklagt ist ein 52-jähriger Mann, der laut Staatsanwaltschaft eine selbstgebaute Bombe am 8. März 2024 vor einem Fahrzeug platzierte. Der Hintergrund der Tat soll eine persönliche Auseinandersetzung sein, denn das mutmaßliche Ziel war der frühere Liebhaber seiner Ehefrau. Doch die Situation eskalierte anders als geplant.

Unbeteiligter Passant schwer verletzt

Die Brandbomben-Explosion wurde nicht wie beabsichtigt von dem eigentlichen Ziel ausgelöst, sondern von einem zufälligen Passanten. Dieser 58-Jährige war mit seinem Hund unterwegs und entdeckte das Paket, das die Bombe enthielt, auf einem Gehweg. Als er es leicht anhob, explodierte der Sprengsatz. Dabei erlitt der Mann schwere Verbrennungen, die sofortige medizinische Notversorgung erforderten. Auch sein Hund wurde bei der Detonation verletzt.

Anzeige

Die Staatsanwaltschaft Münster hat bestätigt, dass der Sprengsatz so konstruiert war, dass er beim Bewegen explodiert. Die Anklage lautet auf versuchten Mord und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion.

Privater Konflikt als Motiv

Laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei der Brandbomben-Explosion um das Ergebnis eines persönlichen Konflikts. Der 52-jährige Angeklagte soll den Sprengsatz vor dem Fahrzeug des ehemaligen Liebhabers seiner Frau platziert haben. Offenbar war dieser Mann das eigentliche Ziel des Anschlags, nicht der schwer verletzte Passant.

Banner Socken Anzeige

Die genauen Hintergründe des Konflikts wurden im Prozess noch nicht vollständig beleuchtet, jedoch steht fest, dass es sich um eine private Auseinandersetzung handelte. Der Angeklagte hatte offenbar geplant, seinen Kontrahenten zu verletzen, um persönliche Rache zu üben. Stattdessen traf die Explosion jedoch einen Unbeteiligten, was die Anklage noch erschwerend beeinflusst.

Haftbefehl wegen versuchten Mordes

Nach der Explosion wurde eine umfangreiche Untersuchung durch die Polizei eingeleitet. Eine eigens gegründete Mordkommission konnte nach mehreren Wochen den mutmaßlichen Täter in Xanten festnehmen. Die Polizei Münster und die Staatsanwaltschaft Steinfurt teilten mit, dass der Verdächtige bereits in Untersuchungshaft sitzt. Ihm wird neben versuchtem Mord auch die schwere Körperverletzung und das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen.

Die Festnahme erfolgte nach intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Der Angeklagte wurde als dringend tatverdächtig identifiziert, da er den Sprengsatz eigenhändig gebaut und am Tatort deponiert haben soll. Der Sprengsatz bestand aus chemischen Stoffen und war in einem Karton auf der Kardinal-von-Galen-Straße platziert worden. Die Polizei konnte aufgrund von Zeugenaussagen und weiteren Beweisen die Tat rekonstruieren.

Verlauf der Brandbomben-Explosion am Tatort

Am Tag der Explosion, dem 8. März, wurde der Sprengsatz gegen 7 Uhr morgens von dem unbeteiligten Passanten entdeckt. Dieser war gerade aus einem angrenzenden Wohnhaus auf die Straße getreten und bemerkte den Karton. Noch bevor er die Gefahr erkennen konnte, explodierte der Sprengsatz, als er das Paket anhob. Der Mann erlitt sofort schwere Verbrennungen und musste per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei erklärte später, dass seine Verletzungen zwar schwerwiegend seien, aber keine akute Lebensgefahr bestehe.

Durch die Explosion wurde auch der Hund des Mannes verletzt. Beide Opfer wurden medizinisch versorgt, während die Ermittlungen vor Ort begannen. Es wurde schnell klar, dass der 58-Jährige nicht das eigentliche Ziel des Angriffs war.

Der Prozess zur Brandbomben-Explosion beginnnt

Der Prozess zur Brandbomben-Explosion beginnt heute vor dem Landgericht Münster und wird voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Anklage fordert eine harte Bestrafung für den 52-jährigen Angeklagten, da es sich um einen gezielten Anschlag handelte, der letztlich einen unbeteiligten Passanten schwer verletzte.

Das Urteil wird mit Spannung erwartet, da der Fall durch seine besondere Brutalität und das zufällige Opfer in der Region für große Aufmerksamkeit gesorgt hat.