In NRW sorgt das Wildschwein-Virus erneut für Aufregung, insbesondere wegen seiner Gefährlichkeit für Hunde. Das sogenannte Aujeszky-Virus, das vor allem bei Wildschweinen vorkommt, kann durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern auf Hunde übertragen werden. Besonders in den waldreichen Regionen von NRW stellt diese Virusinfektion eine ernsthafte Bedrohung dar.
Das Aujeszky-Virus, das auch als Pseudowut bekannt ist, ist eine weit verbreitete Krankheit unter Wildschweinen. Die Krankheit verläuft bei Schweinen meist unauffällig, während sie für Hunde eine ernste Gefahr darstellt. Der Virus wird über Körperflüssigkeiten wie Speichel oder Blut übertragen. Besonders riskant ist die Ansteckung für Jagdhunde, die bei der Jagd oft in direkten Kontakt mit Wildschweinen kommen. Einmal infiziert, ist die Krankheit bei Hunden fast immer tödlich.
Für Hunde in NRW, insbesondere in waldreichen Gebieten wie dem Oberbergischen Kreis oder dem Kreis Euskirchen, ist das Risiko einer Ansteckung mit dem Aujeszky-Virus real. Hunde können das Virus durch den Kontakt mit infizierten Kadavern oder deren Blut aufnehmen. Besonders Jagdhunde sind durch ihre Nähe zu erlegten Wildschweinen gefährdet. Philipp Ising vom Oberbergischen Veterinäramt erklärt, dass selbst das Beschnüffeln von toten Wildschweinen zur Übertragung des Virus führen kann.
Allerdings ist das Virus für Menschen ungefährlich. Es handelt sich nicht um eine Zoonose, was bedeutet, dass das Aujeszky-Virus nicht auf den Menschen übertragbar ist. Trotzdem sollten Hundebesitzer Vorsicht walten lassen, um ihre Tiere zu schützen.
Die ersten Symptome einer Aujeszky-Infektion bei Hunden treten meist vier bis sieben Tage nach dem Kontakt mit dem Virus auf. Typische Anzeichen sind Juckreiz, Benommenheit und Appetitlosigkeit. Die Hunde wirken oft desorientiert und zeigen neurologische Auffälligkeiten. Leider verläuft die Krankheit bei Hunden fast immer tödlich.
Da es keine spezifische Behandlung oder Impfung gegen das Virus gibt, bleibt nur die Prävention. Der Oberbergische Kreis rät Hundebesitzern, ihre Tiere im Wald stets angeleint zu führen und sie von toten Wildschweinen fernzuhalten.
Für Spaziergänger, die mit ihren Hunden im Wald unterwegs sind, besteht ein geringes Risiko. Laut dem Veterinäramt Euskirchen ist es unwahrscheinlich, dass Spaziergänger-Hunde in Kontakt mit infizierten Wildschweinen kommen. Die Gefahr betrifft vor allem Jagdhunde, die beim Aufspüren und Apportieren von Wildschweinen in direkte Berührung mit dem Virus kommen können.
Hundebesitzer in Regionen wie dem Oberbergischen Kreis oder dem Kreis Euskirchen sollten wachsam sein. Besonders bei Spaziergängen im Wald empfiehlt es sich, Hunde immer an der Leine zu führen. Ein ausweichen auf Hundeparks ist ratsam. Zudem sollten Hunde niemals rohes Schweinefleisch, insbesondere Wildschweinfleisch, gefüttert bekommen, da dies ein weiteres Risiko der Virusübertragung darstellt. Da der Virus in Deutschland bei Wildschweinen immer wieder nachgewiesen wird, besteht eine ständige Gefahr.