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Zweiter Bus gestohlen: Polizei deckt neue Details im Fall Greven auf

In Greven wurde am Freitagnachmittag ein Linienbus entwendet. Der Fahrer lieferte sich eine gefährliche Flucht über die A1 und A30. In Ibbenbüren konnte die Polizei den 21-Jährigen stoppen. Der spektakuläre Busdiebstahl in Greven war nicht der einzige: Ein erster Linienbus wurde bereits in der Nacht zuvor gestohlen.
Symbolbild: Fabian Martinas

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Greven. Der Fall sorgte bereits für Schlagzeilen: Ein 21-jähriger Mann entwendete am 11. Juli einen Linienbus und lieferte sich eine gefährliche Flucht durch NRW. Nun steht fest: Der Busdiebstahl in Greven war nicht der einzige. Nach aktuellen Ermittlungen hatte der Tatverdächtige bereits zuvor einen ersten Bus vom selben Betriebshof in Ludwigsburg gestohlen. Damit ändert sich die Perspektive auf den Vorfall grundlegend – denn es handelt sich offenbar um eine Serie.

Erste Flucht endet in Pforzheim – zweiter Diebstahl folgt wenige Stunden später

Der erste Busdiebstahl ereignete sich bereits in der Nacht vom 10. auf den 11. Juli. Der Mann verschaffte sich Zutritt zum Betriebshof in Ludwigsburg und fuhr mit dem Linienbus bis nach Pforzheim. Dort blieb das Fahrzeug nach einer Panne liegen. Noch am selben Morgen kehrte der 21-Jährige zum Tatort zurück und entwendete erneut einen Bus – diesmal mit Ziel Greven in Nordrhein-Westfalen. Rund 500 Kilometer legte er zurück, bevor er dort auffällig wurde.

Auffällige Fahrweise in Greven führt zu Polizeieinsatz

Der zweite gestohlene Bus wurde am Freitagnachmittag im Stadtgebiet von Greven gesichtet. Mehrere Verkehrsteilnehmer meldeten Schlangenlinienfahrten, überfahrene rote Ampeln und beschädigte Verkehrsschilder. Schließlich rief eine Hinweisgeberin die Polizei. Damit nahm die Flucht des Mannes erneut eine gefährliche Wendung. Der Busdiebstahl in Greven ging in eine kilometerlange Verfolgungsfahrt über – über die A1 und A30 bis kurz vor Ibbenbüren.

Verfolgungsjagd, Schüsse und Festnahme auf der A30

Die Einsatzkräfte verfolgten den Linienbus über mehrere Kilometer. Um die Fahrt zu beenden, feuerten Polizisten auf die Reifen. Ein Reifen geriet in Brand, doch der Fahrer setzte seine Flucht zunächst fort. Hinter der Anschlussstelle Ibbenbüren-West kam der Bus schließlich zum Stehen – ob freiwillig oder durch einen technischen Defekt, bleibt unklar. Die Polizei nahm den Fahrer gegen 18:20 Uhr fest. Der Mann wurde leicht verletzt, weitere Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.

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