Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Universität Münster die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs im Bereich Mathematik bewilligt. Das Programm mit dem Titel „Rigorose Analysis von komplexen zufälligen Systemen“ wird ab Oktober 2025 für zunächst fünf Jahre mit mehr als vier Millionen Euro gefördert.
Das neue Graduiertenkolleg widmet sich der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern im Gebiet der Wahrscheinlichkeitstheorie und angewandten Analysis. Im Mittelpunkt steht dabei die Erforschung komplexer Zufallssysteme mit makroskopischen Variablen.
Professor Dr. Martin Huesmann vom Institut für Mathematische Stochastik, der als Sprecher des Kollegs fungiert, erklärt die Relevanz des Forschungsgebiets: „In den vergangenen Jahren hat die Menge an Daten und Informationen, die täglich analysiert werden müssen, enorm zugenommen. Infolgedessen wächst der Bedarf an mathematischen Modellen, die solche Analysen ermöglichen, sowie an Fachleuten, die diese Modelle entwickeln und an spezifische Situationen anpassen können.“
Die Forschungsprojekte des Graduiertenkollegs erstrecken sich über verschiedene Anwendungsfelder:
Besonders hervorzuheben ist dabei die Universalität der verwendeten mathematischen Techniken, die in allen Projekten zum Einsatz kommen.
In den kommenden fünf Jahren bietet das Qualifizierungsprogramm 20 Promovierenden und zwei Postdoktoranden eine einzigartige Chance zur Teilnahme. Das umfangreiche Programm setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die eine ganzheitliche Ausbildung gewährleisten. Spezialisierte Vorlesungen vermitteln tiefgreifendes Fachwissen, während regelmäßige Seminare den wissenschaftlichen Austausch fördern. In Arbeitsgruppen können die Teilnehmer ihre Forschungsansätze vertiefen und gemeinsam an Problemstellungen arbeiten. Jährliche Klausurtagungen bieten zudem die Möglichkeit zur intensiven Vernetzung und zum fachübergreifenden Dialog. Ein besonderer Vorteil für die Teilnehmer liegt im exzellenten mathematischen Umfeld, das das Graduiertenkolleg der Universität Münster bietet. Sie profitieren nicht nur vom renommierten Exzellenzcluster Mathematik Münster, sondern auch von einer neu eingerichteten Graduiertenschule, die zusätzliche Ressourcen und Unterstützung bereitstellt.
Mit der Bewilligung des neuen Graduiertenkollegs unterstreicht die Universität Münster ihre Position als führender Standort für mathematische Forschung und Nachwuchsförderung. Das Programm ergänzt die bereits bestehenden strukturierten Promotionsprogramme an der Hochschule und trägt zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei.
Die Förderung des neuen Graduiertenkollegs „Rigorose Analysis von komplexen zufälligen Systemen“ durch die DFG ist ein bedeutender Erfolg für die Universität Münster und verspricht, wichtige Impulse für die mathematische Forschung und Ausbildung zu setzen