
Die Diskussion um Osterfeuer in Münster hatte im Vorfeld des Osterwochenendes für Aufsehen gesorgt. Wegen der vorherigen Trockenheit stand ein mögliches Verbot im Raum. Doch nach ausgiebigem Regen gibt die Stadt nun Entwarnung. Die beliebten Osterfeuer dürfen stattfinden – trotz Kritik von Umwelt- und Waldschutzgruppen.
Noch Anfang der Woche war unklar, ob die Osterfeuer in Münster überhaupt erlaubt werden. Die Böden waren ausgetrocknet, die Waldbrandgefahr stieg. Am Dienstagabend dann die Wende: Dauerregen entspannte die Lage deutlich. Die Stadt prüfte die aktuelle Gefahrenlage erneut und kam zu einem klaren Ergebnis. Aus Sicht der Behörden gibt es keine Bedenken mehr. Die Osterfeuer dürfen wie geplant entzündet werden.
Die Stadt betonte in einer Stellungnahme, dass ein Verbot der Osterfeuer nie offiziell geplant war. Zwar habe man die Wetterlage aufmerksam beobachtet, doch mit dem Regen sei das Risiko deutlich gesunken. In enger Abstimmung mit Feuerwehr und Naturschutzbehörde sei die Entscheidung gefallen. Aus Sicht der Stadt gibt es keinen Grund für Einschränkungen.
Trotz der Freigabe sorgen die Osterfeuer weiter für Diskussion. Umwelt- und Waldschutzgruppen kritisieren die Bräuche wegen ihrer schädlichen Auswirkungen auf Natur und Klima. Beim Verbrennen entstehen große Mengen Feinstaub und CO₂. Gerade in Zeiten der Klimakrise sei es fragwürdig, an solchen Traditionen festzuhalten. Eine Waldschutzgruppe hatte im Vorfeld ein Verbot gefordert – blieb damit jedoch erfolglos.
Die Diskussion um Osterfeuer in Münster steht exemplarisch für viele aktuelle Konflikte. Auf der einen Seite stehen traditionelle Bräuche, auf der anderen ein wachsendes ökologisches Bewusstsein. Für viele Menschen gehören die Feuer fest zum Osterfest. Doch Naturschutzorganisationen mahnen an, dass alte Gewohnheiten nicht auf Kosten der Umwelt fortgeführt werden sollten.