Suche
Close this search box.
Banner consident.de Anzeige

Elon Musk – der selbsternannte Retter der Menschheit

Elon Musk Biografie
Bild Tesla Fans Schweiz auf Unplash

Der exzentrische Milliardär Elon Musk polarisiert mit seinen Unternehmen und Äußerungen. Doch was treibt den gebürtigen Südafrikaner an? Laut einer neuen Biografie von Walter Isaacson ist Musks ultimatives Ziel, die Menschheit zu retten.

Isaacson begleitete Musk zwei Jahre lang und gewann so tiefe Einblicke in dessen Denken und Motivation. Musk ist demnach zutiefst überzeugt, dass die Menschheit vom Aussterben bedroht ist – sei es durch den Klimawandel, sinkende Geburtenraten oder die Gefahren der Künstlichen Intelligenz. Daher will er möglichst schnell eine Kolonie auf dem Mars errichten, um die Spezies Mensch vor dem Untergang zu bewahren. Dies erklärt auch Musks enorme Geschwindigkeit bei der Entwicklung bahnbrechender neuer Technologien wie dem Starship-Raketensystem von SpaceX.

Anzeige

Musk setzt seine Ingenieure gnadenlos unter Druck, um seine ambitionierten Zeitpläne einzuhalten. Menschliche Bedürfnisse bleiben dabei oft auf der Strecke. Doch für Musk zählt nur das Ziel, den Mars zu erreichen – koste es, was es wolle.

Musk inszeniert sich als Retter der Menschheit

Musk sieht sich selbst als eine Art Superheld, der die Welt retten will. So habe er angeblich sogar einen Atomkrieg verhindert, indem er das Starlink-Satellitennetzwerk abschaltete. Musk dementierte diese Darstellung zwar, räumte aber ein, eine Eskalation des Ukraine-Kriegs gestoppt zu haben.

Banner Socken Anzeige

Auch die Twitter-Übernahme erfolgte in diesem Retter-Narrativ. Musk wollte die „Redefreiheit“ auf der Plattform wiederherstellen. Doch in Wahrheit ging es ihm laut Biografie vor allem darum, die Kontrolle über einen globalen „Spielplatz“ zu erlangen, auf dem sich Milliarden Menschen tummeln. Musk braucht die öffentliche Aufmerksamkeit, um seine Botschaft zu verbreiten: Nur er kann die Menschheit retten.

Zwischen Genie und Wahnsinn

Musk oszilliert zwischen Genie und Wahnsinn. Einerseits ist er visionär und erreicht technologisch fast Unglaubliches. Seine Raketen landen selbstständig wieder auf der Erde, seine Elektroautos sind weit verbreitet. Andererseits vernachlässigt Musk zwischenmenschliche Beziehungen. Die heimliche Geburt seiner Zwillinge mit einer Mitarbeiterin empörte seine damalige Partnerin Grimes. Musk drängt intelligente Frauen dazu, mit ihm Kinder zu bekommen – schon zehn Kinder mit drei Frauen.

Auch seine Tochter aus erster Ehe trennte sich von ihm und wurde Marxistin. Musk glaubt, sie sei einem „woken Virus“ zum Opfer gefallen, das die Menschheit lähmt. Nur wenn er diesen „Virus“ besiegt, kann die Kolonisierung des Mars gelingen – so Musks Überzeugung.

Kritik an rücksichtslosem Führungsstil

Musks rücksichtsloser Führungsstil, der Mitarbeiter oft an den Rand des Burnouts treibt, wurde schon oft kritisiert. Doch Musk sieht keine Alternativen, wenn das Ziel lautet: Die Menschheit muss schnellstmöglich den Mars besiedeln, um zu überleben. Da bleibt wenig Raum für Work-Life-Balance oder Mitbestimmung.

Ob Musks Mars-Besessenheit eher Heilsbringer oder gefährlicher Größenwahn ist, darüber streiten sich die Experten. Fest steht: Trotz aller Kontroversen – Musks Vision inspiriert und elektrisiert die Menschheit. Ob er sie retten kann, ist eine andere Frage.