
In Enger wurde kürzlich ein 40-jähriger selbstständiger Fensterbauer festgenommen, dem schwere vorsätzliche Brandstiftungen vorgeworfen werden. Die Polizei ermittelt intensiv, da die Beweggründe für die Taten noch unklar sind. Mindestens eine der vier Brände, die seit November auf der Baustelle eines Montessori-Kindergartens gelegt wurden, wurde vom Beschuldigten gestanden.
Die Serie von Brandstiftungen begann mit einem Feuer, das den Rohbau des Kindergartens erheblich beschädigte. Trotz zwei missglückter Versuche, das Gebäude mit Molotow-Cocktails anzuzünden – vereitelt durch Regenwasser –, endete die Reihe der Anschläge nicht. Der letzte Brand wurde direkt vom Täter gelegt und konnte auch nicht durch die anwesende Polizei sofort unterbunden werden. Die Gesamtkosten für Abriss und Wiederaufbau des Kindergartens werden auf etwa 1,5 Millionen Euro geschätzt. Darüber hinaus könnten bei dem jüngsten Brand weitere Schäden im Millionenbereich entstanden sein, inklusive möglicher Beschädigungen an einem Baukran.
Der festgenommene Fensterbauer war für die Lieferung und Montage der Fenster im Kindergarten zuständig. Er verzögerte jedoch wiederholt die Liefertermine, was zu Spekulationen über mögliche wirtschaftliche Probleme wie Finanzierungsschwierigkeiten oder das Fehlen von Montagehelfern führte. Diese Verzögerungen könnten ein Motiv für die Brandstiftungen sein, obwohl die genauen Gründe noch ermittelt werden müssen.
Die wiederholten Brände haben nicht nur finanzielle Schäden verursacht, sondern auch das Vertrauen in die Sicherheit lokaler Bauprojekte erschüttert. Die Gemeinschaft steht nun vor der Herausforderung, den Kindergarten wieder aufzubauen und dabei die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.