Frauen in Führungspositionen: Perspektivwechsel bei BASF in Münster

Frauen in Führungspositionen: Perspektivwechsel bei BASF in Münster
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e.V. und die BASF Coatings GmbH

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In Münster fand am 2. Oktober 2025 eine Veranstaltung statt, die den Blick auf die Rolle von Frauen in Top-Führungspositionen schärfte. Gemeinsam luden FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e.V. und die BASF Coatings GmbH in die beeindruckende Kulisse eines alten Fabrikgebäudes ein. Unter dem Motto „Perspektivwechsel für eine Arbeitswelt im Wandel“ kamen Expertinnen, Führungskräfte und Interessierte zusammen, um über Gleichberechtigung, strategische Personalentwicklung und Schlagfertigkeit im Berufsalltag zu diskutieren.

Die Veranstaltung setzte ein klares Signal: Vielfalt ist keine Herausforderung, sondern eine Chance für moderne Unternehmen.

Auftakt mit klarer Bestandsaufnahme

Den inhaltlichen Einstieg übernahm Dr. Martina Rudy, Vorstandsmitglied von FidAR West. Mit Zahlen aus aktuellen Studien zeigte sie, wie sich die Situation weiblicher Führungskräfte in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Zwar sei der Frauenanteil in Aufsichtsräten seit Einführung der Quote gestiegen, in den Vorständen jedoch stagniere er weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Ihre Botschaft: Nur wenn Unternehmen konsequent auf Diversität setzen, lassen sich die Potenziale von Frauen in Führungspositionen langfristig ausschöpfen.

Perspektivwechsel als strategische Chance

Besonders eindrücklich war der Vortrag von Prof. Dr. Janina Evers von der FOM Hochschule Münster. Mit anschaulichen Beispielen und praxisnahen Grafiken zeigte sie, warum der Perspektivwechsel im Personalmanagement ein entscheidender Erfolgsfaktor ist.

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Vielfaltssensible Kommunikationsstrategien, flexible Arbeitszeitmodelle oder Mentor:innen-Programme sind aus ihrer Sicht konkrete Hebel, mit denen Unternehmen Frauen den Weg in Führungspositionen erleichtern können. Dabei gehe es nicht um eine „Pflichtaufgabe“, sondern um die Chance, die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.

Schlagfertigkeit als Führungsinstrument

Auch die persönliche Seite kam nicht zu kurz. Dr. Audrée Andersen von BASF Coatings gewährte sehr offene Einblicke in ihren eigenen Karriereweg. Sie betonte, dass Schlagfertigkeit weit mehr bedeutet als schnelle Reaktionen oder schlagfertige Sprüche. Vielmehr gehe es darum, sich in schwierigen Situationen behaupten zu können, manchmal mit klaren Worten, manchmal mit ruhigem Auftreten oder einer gezielten Geste.

Gerade für Frauen in Führungspositionen sei diese Fähigkeit von zentraler Bedeutung, um Vertrauen zu schaffen und Entscheidungen durchzusetzen.

Austausch im World Café

Neben den Vorträgen bot ein World Café Gelegenheit für intensiven Austausch. Hier konnten die Teilnehmerinnen nicht nur ihre eigene Schlagfertigkeit trainieren, sondern auch praxisnahe Tipps weitergeben. Dabei entstand ein lebendiger Dialog über Rollenbilder, unbewusste Vorurteile und die Bedeutung weiblicher Vorbilder in Führungspositionen.

Die Diskussionen machten deutlich, dass die Förderung von Frauen auf allen Ebenen mehr als ein theoretisches Ziel ist. Sie betrifft konkrete Alltagssituationen: von stereotypen Erwartungen im Büro bis hin zu den Mechanismen unbewusster Voreingenommenheit.

Netzwerke in Münster als Motor für Austausch und Teilhabe

Zum Abschluss wurde auch deutlich, wie wichtig regionale Netzwerke in Münster für die Förderung von Frauen in Führungspositionen sind. Neben FidAR und dem gastgebenden Unternehmen BASF Coatings waren unter anderem der VdU Landesverband Westfalen, die Wirtschaftsfrauen Münster (WiN Münster) sowie Vertreterinnen der FuU – Frauen und Unternehmen Münster anwesend.

Diese Netzwerke verfolgen unterschiedliche Schwerpunkte, haben aber ein gemeinsames Ziel: Frauen in ihrem beruflichen Umfeld zu stärken. Sie schaffen Räume für Austausch, gegenseitige Unterstützung und fachliche Weiterbildung. Gleichzeitig ermöglichen sie, über aktuelle Entwicklungen informiert zu bleiben und aktiv Einfluss auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen zu nehmen.

Damit sind die Netzwerke eine wertvolle Ressource für Frauenkarrieren und zugleich ein starker Motor für Demokratie und wirtschaftliche Teilhabe in Münster und Westfalen.

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