
Am Dienstag, den 15. April 2025, legten Bauarbeiter bei Sondierungsarbeiten eine brisante Entdeckung frei: Eine Fliegerbombe in Hamm wurde im Bereich „An der Mattenbecke“ gefunden. Es handelte sich um eine amerikanische 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Fund löste einen umfangreichen Einsatz von Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Kampfmittelräumdienst aus. Solche Blindgänger stellen auch nach Jahrzehnten noch eine erhebliche Gefahr dar.
Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, wurde ein Sperrkreis mit einem Radius von 300 Metern eingerichtet. Ab 15:30 Uhr begann die Evakuierung. Über 400 Anwohner mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen – teilweise unter Zeitdruck. Die Stadt Hamm informierte die Betroffenen per Lautsprecherdurchsagen und mobilen Einsatzteams. Für die Unterbringung wurde eine Betreuungsstelle in einer nahegelegenen Sporthalle organisiert. Dort wurden Getränke, Snacks und medizinische Hilfe bereitgestellt.
Die Experten des Kampfmittelräumdienstes arbeiteten unter Hochdruck. Gegen 17:00 Uhr dann die Entwarnung: Die Fliegerbombe in Hamm konnte erfolgreich entschärft werden. Ein gefährlicher Moment für alle Beteiligten, der jedoch routiniert und ohne Zwischenfälle gemeistert wurde. Kurz nach der Entschärfung durften die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Auch der Bahnverkehr blieb von dem Bombenfund nicht verschont. Die wichtige Strecke zwischen Hamm und Ahlen musste zeitweise gesperrt werden. Besonders betroffen waren die Linien RE 6 (RRX) und RB 69, die für etwa zwei Stunden nicht verkehren konnten. Erst ab 18:00 Uhr lief der Zugverkehr wieder weitgehend planmäßig. Pendler mussten mit Verzögerungen und Zugausfällen rechnen.
Der Fund erinnert daran, wie stark Hamm und viele andere deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg bombardiert wurden. Noch heute schlummern zahlreiche Blindgänger im Boden – oft mitten in Wohngebieten. Deshalb gehören Sondierungsmaßnahmen vor Bauarbeiten in Hamm längst zur Routine. Die Stadt nimmt das Thema Kampfmittelräumung sehr ernst und lässt regelmäßig Verdachtspunkte überprüfen.
Die Stadt Hamm zeigte sich nach dem Einsatz erleichtert. Die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften funktionierte reibungslos. Auch das Verhalten der Bevölkerung wurde gelobt. Ohne Panik, aber mit der nötigen Vorsicht wurde die Gefahrensituation gemeistert. Ein Sprecher der Stadt betonte: „Solche Funde werden uns auch in Zukunft begleiten – entscheidend ist der professionelle Umgang damit.“