
Der Glasfaserausbau in Münster bis 2030 ist ein umfangreiches Infrastrukturprojekt, das den flächendeckenden Zugang zu schnellem Internet sicherstellen soll. Die Stadt Münster arbeitet dafür mit mehreren Partnern zusammen. Dazu zählen unter anderem die Telekom, die Stadtwerke Münster und die epcan GmbH. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Haushalte und Unternehmen in allen Stadtteilen an das Glasfasernetz anzuschließen – mit stabiler Leistung und hoher Geschwindigkeit. Der Ausbau gilt als wichtiger Schritt für eine moderne, digital vernetzte Stadt.
Das Gesamtvolumen der Investitionen beläuft sich auf rund 70 Millionen Euro. Davon übernimmt die Stadt Münster einen Anteil von 9 Millionen Euro. Die verbleibenden Mittel stammen aus eigenwirtschaftlichen Vorhaben der beteiligten Unternehmen. Das bedeutet, die Netzbetreiber finanzieren den Ausbau größtenteils selbst und erhalten dafür keine direkten öffentlichen Fördermittel. Diese Kombination aus öffentlicher Beteiligung und privatwirtschaftlichem Engagement ermöglicht eine zügige Umsetzung auf breiter Fläche.
Der Glasfaserausbau Münster bis 2030 ist in mehrere Ausbauphasen gegliedert. In den sogenannten „weißen Flecken“ – also bislang unterversorgten Bereichen – sollen bis Mitte 2025 alle Haushalte und Unternehmen angeschlossen sein. In den Gewerbegebieten ist der Ausbau bereits abgeschlossen. Seit März 2025 verfügen diese vollständig über Glasfaseranschlüsse. Für die „grauen Flecken“, in denen bereits eine Grundversorgung besteht, aber keine gigabitfähige Anbindung, übernimmt die epcan GmbH den Ausbau von rund 1.300 Adressen. Der Baubeginn ist für das dritte oder vierte Quartal 2025 geplant.
Ein wesentlicher Teil des Projekts ist der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau für über 157.000 Wohn- und Geschäftseinheiten. Die Telekom und die Stadtwerke Münster tragen diesen Ausbau gemeinsam. Ziel ist es, bis spätestens 2030 alle angeschlossenen Gebäude mit gigabitfähigem Internet zu versorgen. Nutzerinnen und Nutzer sollen dabei zwischen verschiedenen Anbietern wählen können. Ein offenes Netz stärkt die Wettbewerbsvielfalt und ermöglicht individuelle Vertragsentscheidungen.
Neben dem Festnetz spielt auch der Mobilfunk eine zentrale Rolle im Ausbauprogramm. Zwischen 2023 und 2024 stieg die Zahl der Mobilfunkstandorte in Münster von 193 auf 203. Die LTE-Abdeckung liegt mittlerweile bei 99,79 Prozent des Stadtgebiets. Auch der 5G-Ausbau ist weit fortgeschritten, mit einer Abdeckung von 99,64 Prozent. Der Ausbau orientiert sich an lokalem Bedarf und soll langfristig für stabile und leistungsfähige Netze sorgen – auch bei wachsender Nutzung.
Die Stadt Münster sieht in der digitalen Infrastruktur einen Schlüssel zur zukünftigen Stadtentwicklung. Der Glasfaserausbau Münster bis 2030 ist nicht nur eine technische Maßnahme, sondern auch ein Beitrag zur wirtschaftlichen Standortqualität, zur Bildungsgerechtigkeit und zur gesellschaftlichen Teilhabe. In einer zunehmend digitalisierten Welt gewinnen stabile und schnelle Netze immer mehr an Bedeutung – auch in Hinblick auf Homeoffice, Online-Bildung oder digitale Verwaltung.
Am 21. Mai 2025 wird im Stadtrat ein Bericht zum aktuellen Stand der Ausbauprojekte vorgestellt. Die Stadt informiert regelmäßig über Fortschritte, Herausforderungen und Planungen. Weitere Informationen sind online abrufbar unter: www.citeq.de/internetversorgung-in-muenster