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Hammer-Fachmarkt in Münster vor dem Aus: Unternehmensgruppe Brüder Schlau ist insolvent

Hammer-Markt in Münster vor dem Aus? Nach der Insolvenz der Brüder Schlau Gruppe ist die Zukunft des Standorts ungewiss. Was das für Kundinnen, Kunden und Mitarbeitende bedeutet.
Symbolbild (Ausschnitt): Trio3D Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International

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Münster. Der Hammer-Markt an der Kleimannbrücke in Münster steht vor einer ungewissen Zukunft. Die hinter der Marke stehende Unternehmensgruppe Brüder Schlau aus Porta Westfalica hat Ende Juni 2025 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Was bedeutet das für den Standort in Münster und die Beschäftigten?

Hammer-Markt in Münster: Bleibt der Standort bestehen?

Der Hammer-Markt in Münster ist bei vielen Kundinnen und Kunden für sein breites Sortiment an Bodenbelägen, Tapeten, Gardinen und Wohntextilien bekannt. Doch nach der offiziellen Mitteilung des vorläufigen Sachwalters zur Insolvenz der Brüder Schlau Gruppe wächst die Unsicherheit: Wird auch der Hammer-Markt in Münster von einer möglichen Schließung betroffen sein?

Bislang gibt es keine konkreten Aussagen über einzelne Standorte. In der Mitteilung des Insolvenzverwalters heißt es lediglich, dass alle Filialen vorerst geöffnet bleiben und der Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen weitergeführt werde. Auch die Lieferfähigkeit sei laut Unternehmen gesichert. Die Beschäftigten erhalten zunächst bis Ende August 2025 Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit.

Brüder Schlau Gruppe: Insolvenz betrifft 3900 Mitarbeitende

Mit der Insolvenz in Eigenverwaltung ist ein Sanierungsverfahren eingeleitet worden, bei dem die Geschäftsführung zunächst im Amt bleibt, jedoch von einem Sachwalter und einem Generalbevollmächtigten begleitet wird. Die Brüder Schlau Gruppe betreibt bundesweit rund 180 Hammer-Fachmärkte und über 60 Schlau-Handwerksmärkte für das Bau- und Malerhandwerk. Insgesamt sind rund 3900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.

Der Konzern betont, dass die Krise nicht aus einem plötzlichen Umsatzrückgang, sondern aus einem längerfristigen wirtschaftlichen Druck resultiert. Insbesondere gestiegene Kosten, hohe Konkurrenz im Einzelhandel und eine zurückhaltende Konsumstimmung spielen dabei eine Rolle.

Was bedeutet die Insolvenz für Kunden und Kundinnen in Münster?

Für die Kundschaft in Münster bleibt das Angebot im Hammer-Markt zunächst unverändert bestehen. Alle bereits aufgegebenen Aufträge werden nach Unternehmensangaben regulär ausgeführt. Auch neue Bestellungen können wie gewohnt aufgegeben werden. Dennoch stellt sich die Frage, wie sich die kommenden Monate entwickeln werden – und ob es im Zuge der Sanierung zu Standortschließungen kommt.

Mitarbeitende vor Ort äußern sich auf Nachfrage zurückhaltend. Die Stimmung sei angespannt, aber professionell. Viele hoffen, dass der Standort in Münster erhalten bleibt, zumal er gut erreichbar und etabliert ist.

Wie geht es weiter mit Hammer?

Ob der Hammer-Markt in Münster langfristig bestehen bleibt, hängt maßgeblich von der Entwicklung des Sanierungsverfahrens ab. Noch ist offen, ob es zu Filialschließungen oder Stellenabbau kommt. Der Insolvenzverwalter betonte, dass alle Maßnahmen geprüft würden, um das Unternehmen nachhaltig zu stabilisieren.

Für Münster wäre eine Schließung ein Verlust – nicht nur aus Sicht der Kunden, sondern auch im Hinblick auf Arbeitsplätze und die Nahversorgung im Bereich Raumgestaltung. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein.

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