
Bereits im Juni 2025 hatte ms-aktuell.de berichtet, dass die Brüder-Schlau-Gruppe beim Amtsgericht Bielefeld ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt hat. Damals hieß es, die Geschäftsführung sehe darin eine Chance, das Unternehmen neu auszurichten und Investoren für einzelne Geschäftssparten zu gewinnen. Schon damals zeichnete sich ab, dass vor allem die Schlau-Fachmärkte stark betroffen sein würden.
Nun ist klar: Auch die Hammer-Märkte, die für viele Kundinnen und Kunden in Münster und im Münsterland eine feste Adresse für Heimtextilien und Raumausstattung sind, sind von Schließungen betroffen. Nach Unternehmensangaben sollen zum 1. Oktober 2025 insgesamt 66 Filialen bundesweit dichtmachen – darunter auch der Markt in Münster.
Neben Münster verlieren auch weitere Städte im Münsterland ihre Hammer-Märkte, darunter Lippstadt und Dorsten. Auch in Aachen, Euskirchen, Viersen, Düren und Krefeld stehen Schließungen an. Damit schrumpft die Präsenz in Nordrhein-Westfalen deutlich. Einige Standorte, etwa in Porta Westfalica oder Paderborn, bleiben jedoch bestehen.
Von den ursprünglich rund 180 Hammer-Märkten sollen nicht alle verschwinden. Nach Informationen aus dem Unternehmen könnten einige Filialen künftig unter einem anderen Namen weitergeführt werden. Welche genau das sein werden, ist derzeit noch offen. Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet die aktuelle Entwicklung jedoch eine Phase großer Unsicherheit.
Die Brüder-Schlau-Gruppe wurde 1921 in Minden gegründet und wuchs mit den Marken Hammer und Schlau zu einem der großen Anbieter in Deutschland. Während die Schlau-Fachmärkte schon seit September im Fokus standen, ist die nun angekündigte Hammer-Markt Schließung ein weiterer schwerer Einschnitt in der Unternehmensgeschichte.