Eine Delegation aus Düsseldorf und Wuppertal besuchte den Bremer Platz in Münster, um sich ein Bild vom Umgang mit den Herausforderungen im Bahnhofsumfeld zu machen. Der innovative Ansatz der Stadt sorgt dabei weit über die Grenzen von Münster hinaus für Interesse.
Der Bremer Platz in Münster zeigt, wie soziale Verantwortung und urbane Sicherheit erfolgreich kombiniert werden können. Die Fläche wurde in drei Bereiche unterteilt, die gezielt auf unterschiedliche Bedürfnisse eingehen. Besonders hervorzuheben ist der nördliche Bereich, der der offenen Drogenszene Raum bietet. Dieser Bereich ermöglicht eine bessere Kontrolle und einen schnellen Zugang zu Hilfsangeboten.
Die Neugestaltung des Bremer Platzes basiert auf einem umfassenden Konzept. Es verbindet niedrigschwellige Hilfsangebote, höhere Kontrollfrequenzen und eine klare Raumaufteilung. Durch die spezifische Zuweisung eines Bereichs für die offene Drogenszene wird die Verdrängung und unkontrollierte Verlagerung sozialer Probleme verhindert. Gleichzeitig bleibt die Sichtbarkeit marginalisierter Gruppen gewährleistet, wodurch eine Integration ins städtische Leben gefördert wird.
Die Umsetzung des Konzepts am Bremer Platz ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei. Gemeinsam mit weiteren Partnern wurden in interdisziplinären Workshops maßgeschneiderte Lösungen erarbeitet. Ziel war es, sowohl die Sicherheit als auch die sozialen Aspekte im Bahnhofsviertel zu verbessern.
Das Konzept des Bremer Platzes dient nicht nur der lokalen Problemlösung, sondern auch als Vorbild für andere Projekte. Das Projekt EQAL zielt beispielsweise darauf ab, das Verhältnis zwischen Polizei, Ordnungsamt und Bevölkerung in diversitätsgeprägten Stadtteilen zu verbessern. Es fördert das Verständnis, baut Vorurteile ab und schafft Vertrauen. Ansätze wie die am Bremer Platz inspirieren dabei Maßnahmen in anderen Städten.