
Münster. Am Dreieckshafen entsteht derzeit ein Bauprojekt, das den Wirtschaftsstandort Münster langfristig prägen dürfte. Unter dem Namen KontorQuartier Münster werden bis Anfang 2028 ein 17-geschossiger Büroturm und fünf weitere Bürohäuser errichtet. Das Ensemble soll mehr als 20.000 Quadratmeter Bürofläche bieten und gilt als eines der größten Neubauvorhaben der vergangenen Jahre.
Das Areal liegt an der Robert-Bosch-Straße direkt am Dortmund-Ems-Kanal. Durch die Nähe zur Innenstadt und die gute Erreichbarkeit über die B 51 und die Autobahn A1 gilt der Standort als verkehrsgünstig. Der Projektentwickler, die Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, plant den Bau nach dem DGNB-Gold-Standard für nachhaltige Gebäude. Ziel ist es, Flächen für unterschiedliche Unternehmensgrößen zu schaffen – von kleineren Büros bis zu großflächigen Einheiten.
Der 17-stöckige TurmKontor bietet allein rund 11.770 Quadratmeter Fläche, ergänzt durch drei DreiecksKontore mit zusammen etwa 6.800 Quadratmetern sowie zwei kleinere RautenKontore. Die Architektur greift geometrische Formen auf, die an die Lage am Wasser angelehnt sind. Damit soll sich das Quartier in die bestehende Bebauung am Kanal einfügen und gleichzeitig städtebauliche Akzente setzen.
Das KontorQuartier Münster steht für ein Konzept, das ökologische Standards mit moderner Arbeitsorganisation verbindet. Geplant sind eine Tiefgarage mit über 200 Stellplätzen, E-Ladesäulen, rund 400 Fahrradstellplätze sowie eine quartierseigene Kantine. Am Ufer des Dortmund-Ems-Kanals soll zudem eine Kai-Lounge entstehen, die zur Aufenthaltsqualität des Areals beitragen soll.
Die Flächen sind flexibel teilbar und können je nach Bedarf als offene Arbeitszonen oder klassische Büroräume gestaltet werden. Damit folgt das Projekt einem Trend, der in vielen Städten zu beobachten ist: der Nachfrage nach modernen, anpassbaren Arbeitsorten in zentraler Lage. Nach aktueller Planung soll die Fertigstellung des gesamten Quartiers Ende 2027 oder Anfang 2028 erfolgen.
Du liest unsere Nachrichten kostenlos und unabhängig. Hilf mit einem Beitrag deiner Wahl.
Auch in Münster wächst der Bedarf an nachhaltigen Büroflächen. Mit dem KontorQuartier reagiert die Stadtentwicklung auf diesen Trend und schafft Raum für Unternehmen, die Wert auf Energieeffizienz, Lagequalität und moderne Ausstattung legen. Die Gebäude sollen langfristig einen Beitrag zu einer ressourcenschonenden Gewerbeentwicklung leisten.
Das KontorQuartier Münster ist Teil einer größeren städtebaulichen Entwicklung entlang des Hafens und des Dreieckshafens. Bereits in den vergangenen Jahren entstanden dort Neubauten wie das H7-Holzhochhaus, die Waterfront oder das Ensemble Dock 14/15. Diese Projekte stehen für den Wandel des Gebiets vom klassischen Gewerbe- und Lagerstandort hin zu einem modernen Dienstleistungs- und Innovationsquartier.
Mit dem neuen Büroensemble soll dieser Kurs fortgesetzt werden. Die Stadt Münster verfolgt das Ziel, ehemals industriell genutzte Flächen stärker zu verdichten und gleichzeitig attraktive Arbeitsorte mit Blick auf den Kanal zu schaffen. Das KontorQuartier Münster fügt sich in diese Strategie ein und gilt als Symbol für die fortschreitende Modernisierung des westlichen Hafenbereichs.
Wenn der Büroturm fertiggestellt ist, dürfte er zu den höchsten Gebäuden Münsters zählen. Durch seine Lage und Architektur wird das Quartier voraussichtlich zu einem neuen Orientierungspunkt im Stadtbild – und zu einem weiteren Beispiel für die Verbindung von wirtschaftlicher Dynamik und nachhaltiger Stadtplanung.