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LWL verabschiedet Doppelhaushalt für 2025 und 2026: Entlastung für Kreise und Städte

Diese Woche steht wieder ein langer Freitag im LWL Museum für Kunst und Kultur an. Museen in Münster bieten einiges,
"Silberne Frequenz" von Otto Piene Bildnachweis: LWL / Deiters-Keul

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat den Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026 beschlossen. Die gute Nachricht für die 27 Kreise und kreisfreien Städte: Die Landschaftsumlage fällt niedriger aus als ursprünglich geplant. Diese Entscheidung sorgt für finanzielle Entlastung der LWL-Mitgliedskörperschaften und schafft Planungssicherheit für die kommenden Jahre.

LWL verabschiedet Doppelhaushalt für 2025 und 2026: Die wichtigsten Zahlen im Überblick

Die Landschaftsumlage ist ein zentraler Beitrag, den die Kreise und Städte an den LWL entrichten müssen. Ursprünglich geplante Erhöhungen konnten durch sorgfältige Planung gesenkt werden:

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  • 2025: Der Hebesatz liegt bei 17,9 % statt der ursprünglich geplanten 18,1 %.
  • 2026: Der Hebesatz beträgt 18,45 % anstelle der kalkulierten 18,75 %.

Diese Reduzierungen führen zu erheblichen Einsparungen für die Mitgliedskörperschaften:

  • 2025: Einsparungen von fast 35 Millionen Euro.
  • 2026: Weitere Einsparungen von rund 20 Millionen Euro.

Die finanzielle Entlastung ist insbesondere für die Kommunen von Bedeutung, die unter steigenden Belastungen stehen.

Steigende Aufwendungen: LWL investiert in soziale und kulturelle Aufgaben

Trotz der gesenkten Umlage steigen die Ausgaben des LWL weiter an. Dies ist vor allem auf wachsende Verpflichtungen und Investitionen zurückzuführen. Die wichtigsten Zahlen:

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  • 2025: Die Gesamtausgaben betragen rund 4,6 Milliarden Euro – das sind 230 Millionen Euro mehr als 2024.
  • 2026: Die Aufwendungen erhöhen sich auf insgesamt 4,8 Milliarden Euro.

Diese Mittel fließen in zentrale Bereiche wie soziale Dienstleistungen, Bildung, Kultur und Denkmalschutz. Insbesondere die soziale Infrastruktur bleibt ein Schwerpunkt des LWL, der Menschen mit Behinderungen, Jugendlichen und Pflegebedürftigen zugutekommt.

Defizit wird aus Rücklagen gedeckt

Obwohl der Haushalt insgesamt stabil ist, plant der LWL für beide Jahre mit einem Defizit:

  • 2025: Ein Fehlbetrag von rund 29,6 Millionen Euro.
  • 2026: Ein deutlich kleineres Defizit von rund 1,3 Millionen Euro.

Diese Defizite werden durch die Ausgleichsrücklage des LWL vollständig ausgeglichen. Damit stellt der Verband sicher, dass weder Kreise noch Städte zusätzlich belastet werden. Die finanzielle Stabilität bleibt gewahrt, ohne auf notwendige Investitionen verzichten zu müssen.

Finanzielle Entlastung der Kommunen als zentrales Ziel

Die Senkung der Landschaftsumlage zeigt, dass der LWL die finanzielle Situation seiner Mitgliedskörperschaften ernst nimmt. In Zeiten steigender Kosten für Kommunen bedeutet die Einsparung von insgesamt 55 Millionen Euro in zwei Jahren eine spürbare Entlastung. Gleichzeitig bleibt der Verband handlungsfähig und investiert gezielt in wichtige Projekte.

Die Kombination aus gesenkten Hebesätzen, wachsenden Investitionen und dem verantwortungsvollen Umgang mit Rücklagen soll eine Balance zwischen Entlastung und Entwicklung ermöglichen.