Provinzial Logo
Consident.de

Neue Schulen, mehr Schüler: Das steckt im Schulentwicklungsplan Münster bis 2033/34

Der Schulentwicklungsplan Münster bis 2033/34 zeigt, wo neue Schulen entstehen müssen und wie sich Schülerzahlen entwickeln. Der Katastrophenschutzbedarfsplan der Stadt Münster sieht acht Schulen als Notfallzentren vor – Entscheidung im Juli 2025.

Teilen:

Die Stadt Münster hat ihren neuen Schulentwicklungsplan bis 2033/34 vorgestellt. Ziel des Konzepts ist es, frühzeitig auf demografische Veränderungen und strukturelle Entwicklungen im Schulbereich zu reagieren. Erstellt wurde die Planung vom Wuppertaler Institut für bildungsökonomische Forschung (WIB Consult GmbH). Sie basiert auf einer Analyse der vergangenen zehn Jahre und einer Prognose bis zum Schuljahr 2033/34. Der Schulentwicklungsplan Münster bis 2033/34 soll als datengestützte Grundlage für schulorganisatorische Entscheidungen dienen – von der Standortentwicklung bis zur Ausbauplanung.

Schülerzahlen steigen deutlich – besonders in der Sekundarstufe I

Insgesamt ist in Münster ein deutlicher Anstieg der Schülerzahlen zu verzeichnen. In der Primarstufe stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler seit dem Schuljahr 2015/16 um 16 % auf 11.486. In der Sekundarstufe I liegt das Plus seitdem bei 11 % – insgesamt werden hier im Schuljahr 2024/25 rund 16.600 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Gründe sind unter anderem das Bevölkerungswachstum sowie die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9). Die Prognose zeigt, dass vor allem in der Altersgruppe der 10- bis 16-Jährigen mit weiterem Zuwachs zu rechnen ist.

Regionale Unterschiede in der Primarstufe

Der Schulentwicklungsplan Münster bis 2033/34 zeigt deutlich: Die Entwicklungen sind regional sehr unterschiedlich. In Münster-West, Münster-Südost und Münster-Hiltrup steigen die Schülerzahlen – besonders stark im Südosten. Dort wurde bereits mit der neuen Grundschule York reagiert, zudem wurden bestehende Standorte erweitert. In Münster-Hiltrup wird langfristig ein neuer Standort in Hiltrup-Ost angestrebt. In anderen Bezirken wie Münster-Mitte, -Nord und -Ost sind die Zahlen hingegen rückläufig. Für die Primarstufe sind laut Plan bis 2033/34 keine weiteren größeren Maßnahmen notwendig.

Sekundarstufe im Fokus: Nachfrage nach Gesamtschulen steigt

Die Sekundarstufe I und II steht besonders im Fokus des Plans. Denn dort reichen die Kapazitäten an vielen Schulen bereits jetzt nicht mehr aus. Während Hauptschulen einen Nachfragerückgang verzeichnen, steigen Anmeldungen bei Gesamtschulen und Gymnasien spürbar. Als Reaktion darauf plant die Stadt eine neue vierzügige Gesamtschule im Stadtteil Münster-Südost. Damit soll der steigenden Nachfrage begegnet und gleichzeitig die Schulwahlfreiheit gesichert werden.

Aktuelle Schulstruktur der Stadt Münster

Zum Planungszeitpunkt im Jahr 2025 betreibt die Stadt Münster:

  • 46 Grundschulen

  • 4 Hauptschulen

  • 6 Realschulen

  • 3 Gesamtschulen

  • 11 Gymnasien

  • 3 Förderschulen

Diese Zahlen liefern die Grundlage für alle Maßnahmen, die im Schulentwicklungsplan Münster bis 2033/34 beschrieben sind.

Teilen:

Münster Map
Route anzeigen

Mehr Beiträge: