
Pferdeherpes ist hochansteckend, gefährlich und sorgt aktuell in der Nähe von Osnabrück für erhebliche Einschränkungen im Reitsport. Aufgrund eines akuten Falls wurde eine Reihe geplanter Reitturniere abgesagt. Diese Maßnahme soll verhindern, dass sich die Krankheit weiter verbreitet – denn sie kann für betroffene Tiere tödlich enden.
Pferdeherpes wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Er kann zu Atemwegserkrankungen, hohem Fieber, neurologischen Ausfällen sowie im schlimmsten Fall zum Tod führen. Besonders erschreckend ist: Die Herpesviren verbleiben dauerhaft im Körper der Tiere und können jederzeit wieder aktiv werden.
Einige Pferde zeigen zunächst kaum Symptome. Doch schon bald folgen Störungen der Koordination – vor allem in der Hinterhand – sowie Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du beim kleinsten Verdacht sofort tierärztlichen Rat einholst.
Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr greifen viele Reitvereine in Osnabrück zu drastischen Maßnahmen. Turniere werden abgesagt, Ställe für externe Reiter gesperrt und Tiere in Quarantäne genommen. Die Reitsportanlage Nordhaushöhe in Osnabrück-Hellern hat das betroffene Pferd isoliert und den gesamten Stallbereich gesichert.
Darüber hinaus empfiehlt die Tierärztliche Hochschule Hannover unter Leitung von Karsten Feige die sofortige Einhaltung strikter Hygienevorgaben. Außerdem solltest du eine Impfung ernsthaft in Erwägung ziehen. Sie schützt zwar nicht vollständig vor Pferdeherpes, kann aber schwere Verläufe abmildern.
Nicht nur Osnabrück ist betroffen. Auch in anderen Regionen Deutschlands – beispielsweise in Schleswig-Holstein – wurden zahlreiche Fälle gemeldet. Dort starb bereits ein Pferd infolge der Infektion.
Umso wichtiger ist es, dass du die empfohlenen Schutzmaßnahmen beachtest. Dazu zählen die Desinfektion von Ausrüstung, das Vermeiden unnötiger Stallwechsel und eine gute Dokumentation von Kontakten zwischen Pferden. So lässt sich die weitere Ausbreitung von Pferdeherpes effektiv verhindern.