
Preußen Münster zieht im Abstiegskampf der 2. Bundesliga die Reißleine: Der Verein hat sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Sascha Hildmann, Co-Trainer Louis Cordes und Analyst Janis Cordes getrennt. Dies gab der Club am Sonntag offiziell bekannt.
Nach fünf sieglosen Spielen in Folge und dem Abrutschen auf Rang 17 der Tabelle entschied sich Preußen Münster zu einem drastischen Schritt. Die Verantwortlichen erhoffen sich von der Trennung einen neuen Impuls im Kampf um den Klassenerhalt. Ein Vereinsstatement betonte die „schwierige, aber notwendige Entscheidung“ angesichts der sportlichen Entwicklung.
Sascha Hildmann war über fünf Jahre lang das Gesicht an der Seitenlinie der Preußen. Mit 218 Pflichtspielen geht er als Rekordtrainer in die Vereinsgeschichte ein. Besonders in Erinnerung bleibt der historische Aufstieg in die 2. Bundesliga im vergangenen Jahr – der erste nach 33 Jahren. Am Sonntagvormittag verabschiedete sich das Trainerteam persönlich von der Mannschaft.
Ein Nachfolger steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Allerdings kündigte Preußen Münster an, die vakante Trainerposition zeitnah neu zu besetzen. Angesichts des bevorstehenden Auswärtsspiels am Freitag beim 1. FC Magdeburg bleibt dem Verein nicht viel Zeit, um eine Übergangslösung oder eine dauerhafte Nachfolge zu finden. Eine schnelle Entscheidung könnte auch nötig sein, um der verunsicherten Mannschaft neue Orientierung zu geben und wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sichern.
Die Freistellung von Sascha Hildmann reiht sich ein in eine Serie prominenter Trainerentlassungen in der 2. Bundesliga. Zuletzt hatten auch andere Traditionsvereine wie der 1. FC Kaiserslautern, Hannover 96 und Schalke 04 auf enttäuschende Ergebnisse reagiert und neue Trainer installiert.
Der Druck auf die Verantwortlichen in der Liga ist hoch, gerade im Abstiegskampf. Die Hoffnung: Ein neuer Trainer kann frische Impulse setzen und der Mannschaft im Schlussspurt der Saison neues Selbstvertrauen geben.
Wie Preußen Münster diese Herausforderung meistern wird, dürfte sich bereits am kommenden Freitag zeigen, wenn das Team beim Auswärtsspiel in Magdeburg auf dem Prüfstand steht.