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Richtfest gefeiert: Neue JVA in Münster-Wolbeck nimmt Form an

Die neue Justizvollzugsanstalt (JVA) in Münster feiert Richtfest. In Wolbeck entsteht eine moderne Haftanstalt mit 640 Plätzen.
Foto: Stadt Münster/Michael Kutowski

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Die neue Justizvollzugsanstalt (JVA) Münster feiert Richtfest – ein bedeutender Meilenstein für eines der größten öffentlichen Bauprojekte der Region. Am 8. Mai 2025 versammelten sich Vertreter aus Politik, Justiz und Bauwesen an der Telgter Straße in Münsters Stadtteil Wolbeck, um gemeinsam den symbolischen letzten Nagel einzuschlagen. Mit der neuen Haftanstalt soll nicht nur ein funktionaler Ersatz für den bisherigen, denkmalgeschützten Altbau in der Innenstadt geschaffen werden. Der Neubau steht auch für eine moderne Ausrichtung des Strafvollzugs, bei der Sicherheit, Resozialisierung und Nachhaltigkeit gleichrangig berücksichtigt werden.

Neue JVA in Münster: 640 Plätze auf 100.000 Quadratmetern

Dass die neue Justizvollzugsanstalt Münster Richtfest feiert, markiert den Übergang in die finale Bauphase. Auf dem rund zehn Hektar großen Areal entstehen insgesamt 14 Gebäude, die künftig bis zu 640 Inhaftierte beherbergen können. Bauherr ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW), der das Projekt im Auftrag des Justizministeriums umsetzt. Der Altstandort an der Gartenstraße – ein Gefängnis mit Geschichte seit 1845 – erfüllt die heutigen Anforderungen an Sicherheit, Infrastruktur und Resozialisierungsmöglichkeiten nicht mehr. Der Neubau soll diesen Ansprüchen nun gerecht werden.

Innenausbau und Technik stehen im Fokus der nächsten Monate

Nach dem Richtfest beginnt die anspruchsvollste Phase des Projekts: der Innenausbau. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der sicherheitstechnischen Ausstattung. Markus Vieth, technischer Leiter der zuständigen BLB-Niederlassung, betonte die Komplexität dieser Aufgabe. Trotz der Herausforderungen nähert sich das Projekt sichtbar der Fertigstellung. Parallel zur technischen Umsetzung spielt auch die Einhaltung energetischer Standards eine große Rolle – insbesondere durch den Einsatz von Photovoltaik.

Klimafreundliche Bauweise durch 10.000 Solarmodule

Die neue JVA wird nicht nur sicher, sondern auch nachhaltig. Auf den Dächern der Gebäude werden mehr als 10.000 Photovoltaikmodule installiert. Dadurch trägt der Bau aktiv zum Klimaschutz bei – ein Aspekt, der bei öffentlichen Bauprojekten zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Kombination aus energieeffizienter Bauweise und modernen Justizstandards soll Münster als Justizstandort langfristig stärken.

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