Die Textilindustrie im Münsterland steht vor großen Veränderungen: Der Textilhersteller Setex schließt mehrere Produktionsstätten, darunter Werke in Rheine und Greven. Diese Entscheidung hat weitreichende Folgen für die Region und die Mitarbeiter.
Die Schließungen sind eine Reaktion auf den hohen Preisdruck durch die Konkurrenz aus Asien. Besonders betroffen ist die Weberei und Spinnerei in Rheine, deren Schließung bis April 2025 geplant ist. Über 50 Arbeitsplätze gehen verloren. Um die Auswirkungen auf die Beschäftigten abzumildern, wurde ein Sozialplan gemeinsam mit dem Betriebsrat und der IG Metall ausgehandelt.
Neben Rheine ist auch der Standort Greven betroffen. Hier wird überlegt, Teile der Produktion nach Rheine zu verlagern, während das Werk selbst geschlossen wird. Die Produktionsstätte in Bocholt hingegen bleibt erhalten und konzentriert sich weiterhin auf die Veredelung von Textilfasern.
Trotz der Rückschläge plant Setex, in Rheine weiterhin aktiv zu bleiben. Mit etwa 40 Beschäftigten soll dort die Produktion technischer Textilien fortgesetzt werden. Dieses Segment gilt als ein Zukunftsmarkt mit viel Potenzial. Der Fokus auf technische Textilien ist Teil der Unternehmensstrategie, um eine Insolvenz zu vermeiden und das Gesamtunternehmen zu sichern.
Setex hat sich in der Vergangenheit einen Namen gemacht, unter anderem durch die Produktion von Stoffen für den renommierten Künstler Christo. Diese Tradition hebt die Bedeutung der Standorte im Münsterland hervor und macht die geplanten Schließungen umso bemerkenswerter.
Die aktuellen Maßnahmen sollen helfen, das Unternehmen finanziell zu stabilisieren. Die Konzentration auf rentable Bereiche und der Abbau von Kapazitäten sind zentrale Elemente des Restrukturierungsplans. Setex hofft, durch diese Schritte langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.