Am Freitag zog ein kurzes, aber heftiges Unwetter über Nordrhein-Westfalen (NRW) hinweg und hinterließ im Münsterland erhebliche Sturmschäden. Möglicherweise wütete ein Tornado im Kreis Warendorf. In der Nacht zum Freitag, dem 12. Juli, zog eine „ordentliche Gewitterlinie“ über das Münsterland hinweg. Während der Großteil von NRW von den Gewittern verschont blieb, wurden Telgte und Coesfeld besonders stark getroffen. Laut Berichten von Kachelmannwetter könnten die Sturmschäden durch einen Tornado verursacht worden sein.
Die Stadtverwaltung von Telgte meldete am Freitagnachmittag massive Schäden. Die Feuerwehr war im Großeinsatz, da viele Gebäude beschädigt und zahlreiche Bäume umgestürzt waren. Die B51 musste aufgrund der Sturmschäden gesperrt werden. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, zu Hause zu bleiben, da weitere Unwetter vorhergesagt wurden. Kleinere Schäden sollten die Bürger selbst beseitigen, um die Notrufleitungen zu entlasten. Unterstützung kam auch vom Technischen Hilfswerk (THW) sowie Einheiten aus Ostbevern und Everswinkel. Neben Telgte wurde auch Coesfeld schwer vom Unwetter getroffen. Laut Kachelmannwetter kam es zu „deftigen Überschwemmungen“, als innerhalb einer Stunde über 50 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Die Wassermassen führten in der kleinen Gemeinde zu erheblichen Schäden. Die Feuerwehr und das THW waren auch hier im Einsatz, um die entstandenen Schäden zu bewältigen.
Laut Die Glocke berichtete die Polizei, dass eine Windhose, ein Synonym für Tornado in der Meteorologie, durch Teile von Telgte gefegt sei. Dabei wurden Dächer abgedeckt und Photovoltaikanlagen beschädigt. Offiziell bestätigt wurde der Tornado in Telgte jedoch noch nicht. Häufig werden Tornados mit sogenannten Downbursts verwechselt. Ein Downburst ist eine Gewitterfallböe, die einem Tornado ähnelt, wie zuletzt in Hagen beobachtet. Die genaue Ursache der Sturmschäden in Telgte bleibt daher vorerst unklar.