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Tödlicher Angriff vor einem Kiosk: Prozess gegen zwei Jugendliche in Paderborn

Im Prozess in Paderborn stehen zwei junge Männer wegen eines tödlichen Angriffs vor einem Kiosk vor Gericht. Die Anklage wegen Totschlags wurde fallengelassen
Foto: Kelly Sikkema

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Einen Prozess erwarten zwei junge Männer vor dem Landgericht Paderborn, nachdem ein tödlicher Angriff vor einem Kiosk zu einem tragischen Ausgang führte. Der Fall erregte großes Aufsehen, da ein 30-jähriger Mann dabei ums Leben kam. Ursprünglich erhob die Staatsanwaltschaft den Vorwurf des gemeinschaftlichen Totschlags, dieser wurde jedoch fallengelassen. Die Angeklagten müssen sich nun anderen Anklagepunkten stellen.

Anklagepunkte im Prozess

Es wird einem 18-jährigen Angeklagten aus Tunesien Körperverletzung vorgeworfen. Er soll das Opfer grundlos geschlagen haben. Der zweite Angeklagte, ein 16-jähriger Marokkaner, sieht sich einer schwerwiegenderen Anklage gegenüber. Er soll dem Opfer mit einem Fußtritt gegen den Kopf zu Boden gebracht haben. Der 30-jährige Mann verstarb später an einer Hirnblutung.

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Unklare Todesursache im Prozess um Kiosk in Paderborn

Eine zentrale Frage ist, ob der Tritt des 16-Jährigen direkt den Tod des Opfers verursachte. Ein unentdecktes Aneurysma im Kopf des Opfers platzte während des Angriffs, was zur Hirnblutung führte. Es bleibt unklar, ob der Tritt den tödlichen Ausgang herbeigeführt hat. Daher lautet die Anklage auf versuchten Totschlag, da der genaue Zusammenhang noch nicht geklärt ist. Das Gericht entschied, dass der Vorwurf des Totschlags nicht haltbar ist.

Fortgang der Verhandlung

Für den Prozess sind insgesamt 14 Verhandlungstage bis Mitte Januar angesetzt. Dabei soll der genaue Tatverlauf rekonstruiert und die Rolle der beiden Angeklagten beleuchtet werden. Ein Schwerpunkt wird auch die Klärung der medizinischen Gutachten sein, die darüber entscheiden, inwieweit der Tod des Mannes durch den Angriff verursacht wurde.

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Dieser Fall zeigt, wie komplex Fälle von körperlicher Gewalt und ihre Auswirkungen sein können.