Nach erneuten Schmierereien an der Fassade des Historischen Rathauses in Münster prüft die Stadt den Einsatz von Videoüberwachung. In der Nacht zum 22. Oktober 2024 wurde das Rathaus zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage Opfer einer politisch motivierten Tat. Um zukünftige Vorfälle zu verhindern, plant die Stadt Münster nun, das Areal um das Rathaus mit Kameras zu überwachen. Technische und juristische Gutachten werden dazu derzeit eingeholt.
Die Stadt Münster sieht die Videoüberwachung als notwendige Maßnahme, um die Täter besser verfolgen zu können. Der wiederholte Angriff auf die Fassade des Rathauses hat gezeigt, dass präventive Maßnahmen erforderlich sind, um die historische Stätte zu schützen. Bereits bei der ersten Schmiererei wurde Anzeige erstattet, doch eine erneute Tat lässt Zweifel an der bisherigen Sicherheit aufkommen. Videoüberwachung könnte helfen, Straftäter in Zukunft schneller zu identifizieren.
Die Einführung von Videoüberwachung am Historischen Rathaus in Münster erfordert die Einhaltung strenger rechtlicher Vorgaben. Derzeit prüft die Stadt in Zusammenarbeit mit juristischen Experten, ob die Installation von Kameras um das historische Gebäude rechtlich zulässig ist. Der Schutz der Persönlichkeitsrechte wird bei der Entscheidung eine wichtige Rolle spielen.
Die Stadt Münster plant, mit der Videoüberwachung am Historischen Rathaus nicht nur aktuelle Täter zu überführen, sondern auch zukünftige Vandalismusakte zu verhindern. Die Überwachungskameras könnten dazu beitragen, die historische Stätte besser zu schützen und weiteren Schaden zu vermeiden. Die Polizei und der Staatsschutz begleiten die Ermittlungen weiterhin eng, um die Täter der letzten Vorfälle zu fassen.
Der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe, hat sich klar für den Einsatz von Videoüberwachung am Historischen Rathaus ausgesprochen. Angesichts der wiederholten Angriffe auf das Gebäude sieht er die Überwachung als wirksame Maßnahme, um den Schutz der historischen Stätte zu gewährleisten. Zugleich unterstreicht er die Bedeutung des Rathauses als zentraler Ort der europäischen Friedensverhandlungen.