Am Dienstagnachmittag wurde in Münsters Norden eine 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und entschärft. Der Fundort befand sich an der Steinfurter Straße, nahe dem Orleans-Ring. Besonders heikel war der Zustand des Zünders, der beschädigt war und die Entschärfungsarbeiten verzögerte. Trotz dieser Herausforderung konnte der Blindgänger durch Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes unschädlich gemacht werden.
Zur Sicherheit der Anwohner wurde ein Evakuierungsradius von 250 Metern um die Fundstelle eingerichtet. Die Maßnahme betraf rund 1.700 Menschen, darunter Familien, Bewohner von Studentenwohnheimen und eine nahegelegene Kita. Eine Notbetreuungsstelle wurde im Bürgerzentrum Kinderhaus eingerichtet. Dort fanden etwa 60 Personen Zuflucht, während die Spezialisten vor Ort an der Bombe arbeiteten.
Die Evakuierung wurde professionell und zügig durchgeführt, um die Risiken für die betroffene Bevölkerung zu minimieren. Dennoch bedeutete der Einsatz für viele Bewohner eine erhebliche Belastung, besonders für die Kinder aus der Kita.
Die Entschärfung der Weltkriegsbombe an der Steinfurter Straße führte zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen. Polizei und Ordnungsamt sperrten Straßen rund um die Fundstelle, darunter den Orleans-Ring und Teile der Steinfurter Straße. Vor allem im Feierabendverkehr kam es zu langen Staus und Verzögerungen. Autofahrer mussten auf Umleitungen ausweichen, was die Situation zusätzlich erschwerte.
Am späten Dienstagnachmittag konnte die Weltkriegsbombe an der Steinfurter Straße erfolgreich entschärft werden. Die Spezialisten entfernten den beschädigten Zünder, wodurch die Gefahr endgültig gebannt wurde. Wenige Minuten später wurden die Straßensperrungen aufgehoben, und der Verkehr normalisierte sich. Auch die Evakuierungsmaßnahmen wurden beendet, sodass die betroffenen Anwohner sicher in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Dieser Vorfall zeigt erneut, dass auch Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs noch immer Gefahren von Blindgängern ausgehen. Besonders in Münster, einer Stadt, die während des Krieges stark bombardiert wurde, gehören Bombenfunde zum Alltag. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Behörden, Polizei und Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte die Situation schnell und sicher bewältigt werden. Negativ auffällig war lediglich, dass sich die Arbeit aufgrund von Evakuierungsverweigerern verzögerte.