Münster – Die umfangreichen Bauarbeiten an mehreren Brücken und Bahntrassen führen derzeit zu massiven Zugausfällen nach Münster, wo wichtige Verbindungen im Regional- und Fernverkehr für Wochen bis Monate entfallen. Die Sperrungen hängen mit dem Ausbau der B51 und B481 sowie dem Abriss und Neubau zentraler Brücken zusammen.
Im Zuge der Infrastrukturprojekte werden mehrere Bahnüberführungen im Raum Münster erneuert. Dabei geht es um Brücken wie am Laerer Landweg, am Pleistermühlenweg und an der Mariendorfer Straße. Außerdem entstehen neue Trogbauwerke in Mauritz und Mariendorf. Diese Maßnahmen dienen der langfristigen Verkehrssicherheit, führen allerdings zu wochenlangen Sperrungen – und somit zu umfangreichen Zugausfällen nach Münster.
Die Bahn muss in dieser Zeit die betroffenen Strecken aus Sicherheitsgründen sperren. Zusätzlich entstehen durch Sandpolster, Bohrpfähle und Schutzplatten rund um die Baustellen Verzögerungen. Abgesehen davon ist der Rückbau alter Bauwerke logistisch aufwendig. Daher ist mit einer Wiederinbetriebnahme frühestens nach Abschluss der Brückenarbeiten zu rechnen.
Vom 6. bis 13. Juni 2025 sind RE 60 und RE 70 betroffen. In dieser Zeit entfallen sämtliche Verbindungen zwischen Löhne und Bielefeld, auch Spätfahrten zwischen Minden und Bielefeld. Daher sind Ersatzbusse im Einsatz. Vom 16. Juni bis 3. Dezember 2025 fallen auf der Linie RE 15 regelmäßig Fahrten zwischen Rheine und Münster aus. Immer wieder betroffen sind die Verbindungen 90299 bis 90302. Für Pendler stehen Busse bereit – allerdings mit verlängerten Fahrtzeiten.
Auch die Linien RB 65, RB 66 und RE 3 verzeichnen massive Einschränkungen. Der RE 3 zwischen Düsseldorf und Münster ist vor allem im Juni betroffen. Zwischen Münster und Osnabrück (RB 66) wird nur noch im Zweistundentakt gefahren. Darüber hinaus werden in den Tagesrandlagen Ersatzbusse eingesetzt.
Zusätzlich gilt auf der Linie RB 65 ein reduzierter Fahrplan. Einzelne Fahrten zwischen Münster und Rheine entfallen vollständig. Entsprechende Fahrplanänderungen findest du im Ersatzfahrplan auf den Seiten der Bahnunternehmen.
Für die meisten entfallenen Zugverbindungen ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Busse fahren auf Umleitungsstrecken und halten an provisorischen Haltestellen. Währenddessen kommt es jedoch immer wieder zu Verzögerungen, vor allem im Berufsverkehr. Daher solltest du mehr Zeit einplanen, wenn du auf dem Weg nach Münster bist.
Im Fernverkehr wird versucht, die Ausfälle durch Umleitungen abzufedern. Allerdings entfallen bei IC- und ICE-Zügen gelegentlich Halte – beispielsweise in Hamm oder Oberhausen. Das wirkt sich ebenfalls auf die Anbindung an Münster aus.
Auch wenn die Situation für Pendler derzeit belastend ist, haben die Arbeiten langfristige Vorteile. Nach Abschluss der Bauprojekte sollen die neuen Brücken für eine deutlich höhere Verkehrsleistung sorgen. Zudem verringern sich zukünftig Lärm und Stau im Stadtgebiet.
Dennoch bleibt der Sommer 2025 für viele Reisende schwierig. Die Zugausfälle nach Münster bedeuten Umwege, Wartezeiten und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Straßen.
