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Große Personalnot an den Bedientheken: EDEKA stellt Fleischtheken auf Selbstbedienung um

Fleischtheke oder Frischetheke bei Edeka wird zur Selbstbedienung.
Kyle Mackie

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Der Lebensmittelriese EDEKA steht vor einer großen Herausforderung: Personalmangel an den Bedientheken, insbesondere in den Bereichen Fleisch und Wurst. Besonders in den EDEKA-Märkten vieler Städte, darunter auch Münster, zeigt sich dieser Mangel deutlich. In Folge dessen werden zahlreiche Fleisch- und Wursttheken zeitweise oder sogar dauerhaft auf Selbstbedienung umgestellt. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung, um den Frischebereich trotz knapper Personalressourcen weiterhin zu gewährleisten.

Umstellung auf Selbstbedienung an Fleischtheken in EDEKA-Märkten

Die Umstellung auf Selbstbedienung an den Fleischtheken ist eine direkte Reaktion auf den zunehmenden Personalmangel. In vielen EDEKA-Märkten in Münster und anderen Städten werden die Fleischtheken zeitweise ohne Personal betrieben. Kunden haben dann die Möglichkeit, vorverpackte Waren direkt aus der Selbstbedienungszone zu wählen. Dieser Schritt ermöglicht es den Märkten, auch mit weniger Personal weiterhin ein breites Angebot an frischen Fleisch- und Wurstwaren anzubieten.

„Theke it easy“: Digitalkampagne für jüngere Zielgruppen

Um den Übergang zur Selbstbedienung zu erleichtern und jüngere Kunden anzusprechen, startet EDEKA eine neue Digitalkampagne mit dem Slogan „Theke it easy“. In kurzen Filmchen, die in sozialen Medien und auf Streaming-Plattformen veröffentlicht werden, erklärt EDEKA den einfachen Umgang mit den neuen Selbstbedienungstheken. Die Kampagne soll Berührungsängste abbauen und zeigt, dass die Qualität der Produkte trotz Selbstbedienung weiterhin hoch bleibt.

Hybrid-Theken als flexible Lösung

Eine weitere Innovation, die EDEKA in vielen seiner Märkte – auch in Münster – einführt, sind sogenannte Hybrid-Theken. Diese Theken können je nach Bedarf mit wenigen Handgriffen zwischen Bedientheke und Selbstbedienung umgeschaltet werden. Kunden können entweder vorverpackte Ware auswählen oder – sofern Personal vorhanden ist – direkt bedient werden. Diese Flexibilität ermöglicht es EDEKA, weiterhin eine breite Auswahl an frischen Produkten anzubieten, auch wenn weniger Mitarbeiter verfügbar sind.

Personalmangel und sinkende Ausbildungszahlen im Fleischerhandwerk

Die Problematik des Personalmangels betrifft nicht nur EDEKA, sondern auch das gesamte Fleischerhandwerk. Besonders in Städten wie Münster spürt man den Rückgang der Auszubildenden im Fleischerhandwerk deutlich. Viele Betriebe können offene Stellen nicht besetzen, was dazu führt, dass der Frischebereich in Supermärkten unter Druck gerät. Einige EDEKA-Märkte versuchen, diesem Trend mit internationalen Ausbildungsprojekten entgegenzuwirken, doch der Fachkräftemangel bleibt ein zentrales Problem.

Bedientheken als Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb

Trotz der Herausforderungen durch den Personalmangel sieht EDEKA die Bedientheken weiterhin als wichtiges Element zur Differenzierung im Wettbewerb. Die Frischeabteilungen sind ein entscheidender Faktor, um sich von Discountern und anderen Wettbewerbern abzuheben. Daher strebt EDEKA auch in Münster danach, die Konzepte der Bedientheken anzupassen, um trotz weniger Personal einen hohen Standard an Frische und Service bieten zu können.

EDEKA in Münster bleibt flexibel

Der Personalmangel zwingt EDEKA zu Anpassungen in seinen Märkten, darunter auch in Münster. Durch innovative Konzepte wie Selbstbedienung, Hybrid-Theken und digitale Kampagnen wie „Theke it easy“ gelingt es dem Unternehmen, trotz der schwierigen Personalsituation weiterhin ein breites Sortiment an frischen Produkten anzubieten. Gleichzeitig wird deutlich, dass langfristige Lösungen notwendig sind, um den Fleischerhandwerk-Beruf wieder attraktiver zu machen und das Personalproblem in den Griff zu bekommen.

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