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MSCI World Crash: Trumps Zölle verunsichern Anleger – Was tun?

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Foto: TheInvestorPost

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Aktuelle Korrektur durch neue Zölle von Trump

Donald Trumps Ankündigung neuer Strafzölle hat den Aktienmärkten einen deutlichen Dämpfer versetzt. Der weltweite Aktienindex MSCI World geriet unter Druck: In den ersten Monaten 2025 haben in Euro notierte MSCI-World-ETFs rund 10 % an Wert verloren​. Besonders betroffen sind US-Technologieaktien, die im MSCI World stark gewichtet sind. Zuvor stark gestiegene Tech-Werte gaben nach und zogen den gesamten Index mit nach unten​. Zusätzlich verunsichern wirtschaftspolitische Unsicherheiten die Märkte – insbesondere die von der Trump-Regierung eingeführten neuen Zölle​. Europäische Anleger bekommen den Effekt doppelt zu spüren: Der US-Dollar hat sich zum Euro abgeschwächt, was etwa die Hälfte der Verluste erklärt​. Es stellt sich die Frage, wie Anleger reagieren sollten, die zum ersten Mal eine solche Krise mit einem MSCI World ETF erleben.

Historische Krisen: Dotcom, Finanzkrise und Corona im Vergleich

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Börsenkrisen beim MSCI World zwar teils drastische Einbrüche verursachten, der Index sich aber immer wieder erholt hat​. Im Folgenden drei große Krisen und wie sich der MSCI World dabei entwickelte:

  • Dotcom-Blase 2000–2003: In der geplatzten Technologieblase verlor der MSCI World etwa 54 % seines Werts über einen Zeitraum von 31 Monaten​. Wer zum ungünstigsten Zeitpunkt – dem Höchststand im September 2000 – investierte, musste über 13 Jahre warten, bis sein Investment wieder den Einstandswert erreichte​. Trotz dieses historischen Tiefschlags schaffte der Index schließlich den vollständigen Wiederanstieg.

  • Finanzkrise 2007–2009: Im Zuge der globalen Finanzkrise fiel der MSCI World um rund 48 % innerhalb von 16 Monaten​. Auch hier wurden Anleger auf eine harte Probe gestellt. Doch nach einigen Jahren waren die Verluste aufgeholt – der Index markierte in den 2010er Jahren neue Höchststände​. Wer am Vorkrisen-Top 2007 eingestiegen war, sah sein Investment etwa 5–6 Jahre später wieder im Plus, bevor es auf neue Rekordstände kletterte.

  • Corona-Crash 2020: Die COVID-19-Pandemie führte im März 2020 zu einem historischen Blitz-Crash. Innerhalb weniger Wochen brach der MSCI World um fast 30 % ein​. Doch diesmal folgte eine rasche Erholung: Bereits innerhalb eines Jahres war der Kurssturz vollständig wettgemacht​. Anleger, die während des Corona-Crashs Ruhe bewahrten, konnten schon 2021 wieder aufatmen, als neue Höchststände erreicht wurden.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass sich der MSCI World ETF trotz schwerer Krisen immer wieder erholt hat​. Die Rückkehr zum Vorkrisenniveau dauerte mitunter Jahre, aber sie ist in der Vergangenheit letztlich immer eingetreten​. Langfristig zeigte der MSCI World sogar eine robuste Performance: In den letzten zehn Jahren hat sich sein Wert mehr als verdoppelt, mit einer durchschnittlichen Rendite von über 7 % pro Jahr. Kaum eine Anlagestrategie konnte den weltweit diversifizierten Index auf lange Sicht schlagen​.

ETF-Sparplan: Günstiger Einkaufen in der Krise

Gerade ETF-Anleger mit Sparplan profitieren in turbulenten Börsenphasen von fallenden Kursen. Denn sinkende Kurse bedeuten, dass die feste Sparrate mehr Fondsanteile kaufen kann. Wer also seinen ETF-Sparplan in der Krise weiterlaufen lässt, kauft automatisch günstiger ein. So konnte man etwa während des Corona-Crashs für den gleichen monatlichen Betrag deutlich mehr ETF-Anteile erwerben – was den Wert des Depots beim anschließenden Aufschwung umso stärker steigen ließ. Finanzexperten raten, Kurseinbrüche eher als Gelegenheit zu sehen: Durch einen Kurseinbruch bekommt man aktuell mehr Anteile für die Sparplanrate als noch vor wenigen Wochen​. Langfristig zahlt sich dieses antizyklische Verhalten aus, weil der Durchschnittskaufpreis sinkt (Cost-Average-Effekt) und zukünftige Wertsteigerungen auf einer größeren Basis erfolgen. Wer zusätzlich freie Mittel hat, kann überlegen, gerade jetzt eine extra Einmalinvestition vorzunehmen, da die Bewertungen niedriger sind. Wichtig ist jedoch, nur Kapital einzusetzen, auf das man mittelfristig verzichten kann, falls die Kurse vorerst weiter fallen.

Panikverkäufe vermeiden: Warum Halten besser ist als Verkaufen

Die Nerven vieler Anleger werden in einem Crash auf die Probe gestellt. MSCI World verkaufen? Der Impuls, Verluste durch einen Verkauf zu stoppen, ist verständlich – aber historisch oft ein Fehler. Wer in Panik seinen MSCI World ETF verkauft, realisiert die Verluste unwiderruflich und verpasst meist die folgende Erholung​. So zeigte sich nach jedem der großen Einbrüche: Nur Anleger, die investiert blieben, profitierten von dem anschließenden Aufschwung​. Ein Beispiel: Hätte man auf dem Tiefpunkt 2009 panisch verkauft, wäre man nicht mehr investiert gewesen, als die Kurse danach jahrelang stiegen und neue Rekorde erreichten. Ebenso sahen viele 2020 tatenlos von der Seitenlinie zu, wie der Markt nach dem Corona-Einbruch rasant zurückkam, weil sie zuvor ausgestiegen waren. Timing an der Börse ist extrem schwierig – niemand kann zuverlässig den Tiefpunkt oder den optimalen Wiedereinstieg vorhersagen. Daher gilt die bewährte Strategie: Ruhe bewahren und aussitzen. Selbst wenn die Kurse temporär weiter fallen, bietet ein breit gestreuter ETF wie der MSCI World gute Chancen, sich mit der Zeit wieder zu erholen​. Ein Anlagehorizont von mindestens fünf bis zehn Jahren hilft, kurzfristige Schwankungen auszusitzen​.

Fazit: Mit langfristiger Strategie durch die Krise

Für Anleger, die erstmals einen heftigen Rücksetzer ihres MSCI World ETFs erleben, mag die aktuelle Korrektur beunruhigend sein. Doch die Geschichte lehrt, dass globale Aktienmärkte nach Krisen immer wieder zu alter Stärke zurückfinden. Wer einen kühlen Kopf bewahrt, keinen voreiligen Panikverkauf tätigt und seinen ETF-Sparplan unverändert fortführt, wird voraussichtlich langfristig belohnt. Rückschläge gehören zum Investieren dazu – entscheidend ist, an der eigenen Strategie festzuhalten und Krisen als temporär zu begreifen. Langfristiges Investieren zahlt sich aus: Der MSCI World hat alle bisherigen Krisen überstanden und dabei auf lange Sicht attraktive Renditen erzielt​. Mit einem diversifizierten Welt-ETF, Geduld und regelmäßigem Investieren stehen die Chancen gut, dass Anleger auch diese Krise erfolgreich meistern und später von der Markterholung profitieren.

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