
Die Bundeswehr hat in Münster erneut ein deutliches Signal gesetzt: Die Übungsplätze Handorf-Ost und Dorbaum bleiben militärische Sicherheitsbereiche – und sind damit für Spaziergänger, Radfahrer und Hundehalter tabu. Wer die Warnschilder ignoriert, riskiert ein Strafverfahren. Hintergrund sind laufende Übungen der Truppe, bei denen auch scharfe Munition und Pyrotechnik eingesetzt werden.
Seit der Einstufung der Gelände als Sicherheitsbereich vor rund zwei Jahren, so die Bundeswehr, habe sich das Verhalten der Bevölkerung spürbar verbessert. Nur vereinzelt würden noch Unbelehrbare versuchen, die Sperrflächen zu betreten. Insgesamt aber könne die Truppe ungestörter trainieren als früher.
Nach Angaben des Standortkommandos Münster sind die Plätze derzeit stark frequentiert. Hauptnutzer sind das Stabs- und Unterstützungsbataillon des I. Deutsch-Niederländischen Korps und das Heimatschutzregiment II, das in Handorf einen Teil der Grundausbildung für Rekrutinnen und Rekruten übernimmt.
Ab Ende November bis Mitte Dezember ist erneut Schießbetrieb an mehreren Tagen vorgesehen. Schon in der kommenden Woche rückt das Jägerbataillon 91 aus Rotenburg (Wümme) mit Radpanzern an. Auch Nachtübungen und Pyrotechnik sind angekündigt. Für Anwohnerinnen und Anwohner kann das stellenweise hörbar werden – gefährlich ist es aber nur für jene, die trotz Verbot das Gelände betreten.
Die Flächen im Münsteraner Nordosten sind seit Jahrzehnten militärisch genutzt und enthalten teilweise alte Munitionsreste. Deshalb warnt die Bundeswehr ausdrücklich davor, die Wege und Sperrungen zu ignorieren. Das Betretungsverbot dient nicht nur dem Schutz der Bevölkerung, sondern auch dem Erhalt sensibler Lebensräume. Zwischen Übungsstrecken, Sandflächen und Feuchtbiotopen haben sich seltene Arten angesiedelt – ein Grund, warum die Plätze außerhalb der Manöverzeiten nur kontrolliert betreten werden dürfen.
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