IT-Umstellung bei der Sparda-Bank Münster: Online-Banking sorgt für Ärger und Geduld

Sparda-Bank Münster: IT-Umstellung sorgt für Online-Banking-Probleme
Symbolbild: Christoph Hoffmann (¡0-8-15!), CC BY-SA 2.0 DE, via Wikimedia Commonsv

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Die Sparda-Bank West hat im Oktober eine ihrer größten technischen Veränderungen der vergangenen Jahre umgesetzt. Mit dem Wechsel zum IT-Dienstleister Atruvia wurde die komplette Systemlandschaft erneuert – ein Schritt, der auch die Filiale Münster an der Königsstraße betrifft. Nach Angaben des Instituts läuft die Bank seit Mitte Oktober auf derselben Plattform wie andere Sparda-Banken in Deutschland. Ziel sei es, ein leistungsfähigeres und zukunftssicheres Online-Banking bereitzustellen.

Für Kundinnen und Kunden bedeutet die Umstellung allerdings zunächst zusätzlichen Aufwand. Um das neue System zu nutzen, müssen sowohl die Sparda-Banking-App als auch die Freigabe-App neu installiert und miteinander verknüpft werden. In einigen Fällen wurden zudem IBAN-Nummern angepasst, weil sich die Bankleitzahlen vereinheitlichen. Die bestehenden Karten behalten jedoch ihre Gültigkeit. Laut Bank sollen alle Informationen im persönlichen Online-Banking sowie auf aktuellen Kontoauszügen abrufbar sein.

Lange Wartezeiten und gesperrte Zugänge in Münster

Seit der Umstellung melden sich in der Münsteraner Filiale deutlich mehr Kundinnen und Kunden mit Fragen oder Problemen. Besonders häufig geht es um gesperrte Zugänge, fehlerhafte Freischaltungen oder Schwierigkeiten bei der App-Kopplung. Wer die mehrseitige Anleitung nicht vollständig befolgt hat, läuft Gefahr, das System unbeabsichtigt zu blockieren.

In der Niederlassung an der Königsstraße wurde deshalb das Beratungspersonal aufgestockt, um die Umstellungsphase abzufedern. Nach Angaben der Bank liegt die Wartezeit zu Stoßzeiten bei rund 20 Minuten – ein Wert, den man intern als Obergrenze bezeichnet. Die häufigsten Anliegen betreffen die Ersteinrichtung des neuen Online-Bankings. Insgesamt betreut die Filiale Münster etwa 36.000 Kundinnen und Kunden, davon rund 18.000 aktive Online-Banking-Nutzer.

80 Prozent der Kundinnen und Kunden bereits umgestellt

Nach bankinternen Zahlen sind inzwischen rund 80 Prozent der Online-Banking-Kundschaft erfolgreich auf das neue System migriert. Für Münster bedeutet das: Etwa 14.400 Nutzerinnen und Nutzer konnten ihren Zugang bereits aktivieren. Trotz vereinzelter Anfangsschwierigkeiten zieht das Institut eine positive Zwischenbilanz.

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Mit der neuen Infrastruktur soll das Online-Banking künftig stabiler laufen und zusätzliche Funktionen bieten – darunter mobiles Bezahlen per Smartphone, Wunsch-PIN-Vergabe am Automaten und die Verwaltung mehrerer Bankverbindungen in einer App. Bundesweit betrifft die Umstellung nach Unternehmensangaben rund 410.000 Kundinnen und Kunden der Sparda-Bank West.

Anleitung und Support sollen helfen, Hürden zu senken

Die Bank verweist darauf, dass sich der Einstieg ins neue System mit etwas Geduld und der offiziellen Schritt-für-Schritt-Anleitung gut bewältigen lasse. Neben einer Broschüre stellt die Sparda-Bank West auch Erklärvideos und Online-Hilfen zur Verfügung. Wer dennoch nicht weiterkommt, kann den Service in der Filiale oder über die Hotline nutzen.

Kundinnen und Kunden sollten beim Einrichten darauf achten, beide Apps korrekt zu installieren und ihre Zugangsdaten neu zu aktivieren. Alte Passwörter oder gespeicherte Logins funktionieren in der Regel nicht mehr. Sobald die Anmeldung abgeschlossen ist, synchronisieren sich die Daten automatisch mit dem Hauptsystem.

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