Münster spart 140.000 Tonnen CO₂: Stadt reduziert Emissionen massiv

Münsters CO2-Emissionen sinken deutlich: 140.000 Tonnen weniger in zwei Jahren. Neue Bilanz zeigt starke Fortschritte bei Energie und Photovoltaik.
Die jährlichen CO2-Emissionen sind in Münster von rund 2,6 Millionen Tonnen im Jahr 1990 um 37 Prozent auf 1,65 Millionen Tonnen in 2024 gesunken. ©Stadt Münster

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Münster. Die CO2-Emissionen in Münster sind in den Jahren 2023 und 2024 deutlich gesunken. Nach aktuellen Zahlen der Stadtverwaltung gingen die energiebedingten Treibhausgase innerhalb von zwei Jahren um rund 140.000 Tonnen zurück. Damit liegt Münster bei 1,65 Millionen Tonnen CO2 jährlich – das entspricht nur noch 63 Prozent des Niveaus von 1990. Die neuen Zahlen spiegeln damit sowohl Energieeinsparungen als auch den Ausbau erneuerbarer Energien wider und setzen ein wichtiges Signal für die kommunale Klimastrategie.

Klimabilanz zeigt starke Schwankungen – CO2-Emissionen in Münster im Wandel

Die neue Energie- und Treibhausgasbilanz für 2023 und 2024 macht deutlich, dass äußere Faktoren eine zentrale Rolle spielen: Während Münster 2023 aufgrund der Energiekrise massiv Energie sparte und sieben Prozentpunkte weniger CO2 ausstieß, stiegen die Werte 2024 wieder leicht an. Dennoch bleibt der Trend positiv. Der Endenergieverbrauch sank seit 1990 um 15 Prozent, die Emissionen sogar um 37 Prozent. Trotz Bevölkerungswachstum hat die Stadt ihre Pro-Kopf-Emissionen nahezu halbiert.

Erneuerbare Energien treiben den Rückgang der Emissionen voran

Besonders sichtbar wird der Fortschritt beim Ausbau der Photovoltaik. In den vergangenen beiden Jahren installierte Münster fast 6.000 neue Anlagen – so viele wie in den zwei Jahrzehnten davor zusammen. Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Stromverbrauch liegt mittlerweile bei 24 Prozent. Vor allem Wohngebäude tragen zum Zuwachs bei, während Gewerbe- und Industrieflächen noch Potenzial bieten. Bundesweit hat sich parallel der Stromfaktor verbessert, was zusätzlich auf die CO2-Bilanz einzahlt. Damit ist der Ausbau der Solarenergie ein wesentlicher Motor für sinkende CO2-Emissionen.

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Münster will auf dem Weg zur Klimaneutralität beschleunigen

Oberbürgermeister Tilman Fuchs betont, dass Münster trotz positiver Entwicklung vor großen Herausforderungen steht: Das kommunale 1,5-Grad-Budget sei nahezu ausgeschöpft. Um die Transformation sozial und wirtschaftlich verträglich zu gestalten, setzt die Stadt verstärkt auf verbindliche Instrumente – darunter die Klimaverträglichkeitsprüfung für Ratsbeschlüsse. Fuchs unterstreicht, dass Klimaschutz nur gelingen könne, wenn Stadtverwaltung, Wirtschaft, Stadtwerke und Bürgerschaft gemeinsam handeln. Die aktuelle Bilanz zeige jedoch, dass Münster auf einem vielversprechenden Weg sei.

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